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Aus KatanaWiki

 
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| Staffel = 26
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| Log = 260
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| Autor 2 = Lew Sulik
| Autor 2 = Lew Sulik
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| Anfangsdatum = 05.04.2325
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Langsam trat Rahja aus der dunklen Ecke ihres Versteckes hervor und ging auf das noch lodernde Feuer zu das Spock in der großen Eishalle hinterlassen hatte. Sie kniete sich nieder und wärmte ihre Hände über den zuckenden Flammen. Dabei ließ sie ihre bisherigen Erlebnisse Revue passieren und dachte über ihr bisheriges Wissen nach.
Langsam trat Rahja aus der dunklen Ecke ihres Versteckes hervor und ging auf das noch lodernde Feuer zu das Spock in der großen Eishalle hinterlassen hatte. Sie kniete sich nieder und wärmte ihre Hände über den zuckenden Flammen. Dabei ließ sie ihre bisherigen Erlebnisse Revue passieren und dachte über ihr bisheriges Wissen nach.
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Zwar war ihr unbekannt wie es die beiden bewerkstelligen wollten Kirk wieder an Bord der Enterprise zu bringen, aber sie wusste bereits mit Sicherheit dass es gelungen war. Ihr erschien es nun sinnlos wieder auf das Raumschiff zurückzukehren, denn der Ausgang des Ganzen war ihr durch die historischen Aufzeichnungen aus dieser Zeitlinie längst bekannt. Aber noch reichten die gesammelten Informationen nicht aus um wieder die Heimreise zur Katana antreten zu können. Sie ging immer und immer wieder alle möglichen Optionen durch, doch letztlich schälte sich eine unumstößliche Erkenntnis heraus: Sie musste mit dem Spock aus der anderen – der ihren Zeitlinie – sprechen.  
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Zwar war ihr unbekannt wie es die beiden bewerkstelligen wollten Kirk wieder an Bord der Enterprise zu bringen, aber sie wusste bereits mit Sicherheit dass es gelungen war. Ihr erschien es nun sinnlos wieder auf das Raumschiff zurückzukehren, denn der Ausgang des Ganzen war ihr durch die historischen Aufzeichnungen aus dieser Zeitlinie längst bekannt. Aber noch reichten die gesammelten Informationen nicht aus um wieder die Heimreise zur Katana antreten zu können. Sie ging immer und immer wieder alle möglichen Optionen durch, doch letztlich schälte sich eine unumstößliche Erkenntnis heraus: Sie musste mit dem Spock aus der anderen – der ihren Zeitlinie – sprechen.
Aber auch hier tat sich zwei wesentliche Fragen: Wann und Wo? Sie konnte nicht zurück springen bevor dieser zweite Spock den hiesigen Kirk traf, das hätte vermutlich wieder alles zu ihren Ungunsten verändert und eine dritte Zeitlinie eröffnet. Es musste also zu einem späteren Zeitpunkt geschehen. Soweit sie wusste betrat der ältere Spock nicht die Enterprise, er musste also auf dem hiesigen Außenposten zurückbleiben. Aber es war riskant dort einzudringen und zu versuchen diesen Spock anzusprechen. Spock 2 – wie sie ihn nun anfing jenen aus der alten Zeitlinie zu bezeichnen – hatte in die alternative Zeitlinie bewusst eingegriffen, ergo war ihm am weiterbestehen der Föderation auch in dieser neuen Zeitdimension gelegen. Daraus schloss sie, dass er auch weiterhin lenkend und steuernd in die Geschehnisse eingriff. Rahja wusste über die Geschehnisse kurz nach der erfolgreichen Abwehr Nemos durchaus Bescheid und war überzeugt Spock 2 dort im Hauptquartier der Sternenflotte antreffen zu können. Sie würde nur gründlich genug suchen müssen. Wieder nahm sie das Amulett zur Hand und suchte nach geeigneten Landeplätzen im Zeit-Raum-Gefüge.
Aber auch hier tat sich zwei wesentliche Fragen: Wann und Wo? Sie konnte nicht zurück springen bevor dieser zweite Spock den hiesigen Kirk traf, das hätte vermutlich wieder alles zu ihren Ungunsten verändert und eine dritte Zeitlinie eröffnet. Es musste also zu einem späteren Zeitpunkt geschehen. Soweit sie wusste betrat der ältere Spock nicht die Enterprise, er musste also auf dem hiesigen Außenposten zurückbleiben. Aber es war riskant dort einzudringen und zu versuchen diesen Spock anzusprechen. Spock 2 – wie sie ihn nun anfing jenen aus der alten Zeitlinie zu bezeichnen – hatte in die alternative Zeitlinie bewusst eingegriffen, ergo war ihm am weiterbestehen der Föderation auch in dieser neuen Zeitdimension gelegen. Daraus schloss sie, dass er auch weiterhin lenkend und steuernd in die Geschehnisse eingriff. Rahja wusste über die Geschehnisse kurz nach der erfolgreichen Abwehr Nemos durchaus Bescheid und war überzeugt Spock 2 dort im Hauptquartier der Sternenflotte antreffen zu können. Sie würde nur gründlich genug suchen müssen. Wieder nahm sie das Amulett zur Hand und suchte nach geeigneten Landeplätzen im Zeit-Raum-Gefüge.
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Kova nickte. "Eine logische Herangehensweise. Bitte veranlassen Sie alles und üben Sie mit Miss Black. Wenn sie ausreichend sicher sind, dass Sie bereit sind informieren Sie mich bitte", antwortete er, dann verließ er die Sicherheitszentrale wieder.
Kova nickte. "Eine logische Herangehensweise. Bitte veranlassen Sie alles und üben Sie mit Miss Black. Wenn sie ausreichend sicher sind, dass Sie bereit sind informieren Sie mich bitte", antwortete er, dann verließ er die Sicherheitszentrale wieder.
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Es lief sie am Schnürchen. Einige Tage später - oder einige Jahrzehnte vorher - je nachdem von welcher Warte aus man es betrachtete, materialisierte Rahja in einer dunklen Ecke nur wenige Meter von ihrem Ziel entfernt.Einen schnellen Blick später bestätigte sich, dass sie alleine war. Eilig huschte sie hinüber zu der Leitung, an der sie den Sprengsatz anbringen musste. Schnell befestigte sie die in ihrer Hand schon tickende Vorrichtung. Dann nahm sie den Schlüssel, wählte den stabilen Punkt, den sie in der Krankenstation der Katana eingerichtet hatten und blinzelte sich als auf dem Timer des Sprengsatzes nur noch etwas mehr als 3 Sekunden verblieben wieder in ihre Gegenwart. Dann lächelte sie in Winnie Maddigans Gesicht. "Schön, dass Sie es geschafft haben, Counselor", begrüßte sie der Waliser. Augenblicke später verspürte jeder an Bord der Katana eine leichte Übelkeit.
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Auch Garrick hatte auf der Brücke das Gefühl, dass sein Magen Achterbahn führe. "Miss DeSoto, erkundigen Sie sich in der Krankenstation, ob Miss Preja wohlbehalten wieder bei uns gelandet ist", war seine erste Anfrage. Nur, weil offensichtlich eine Verschiebung der Zeitlinie stattgefunden hatte, hieß dies noch lange nicht, dass die Couselor der Katana es auch wieder zurück geschafft hatte. Sie hatten bewußt einen so kurzen Countdown gewählt, dass es mehr als unwahrscheinlich war, dass es jemandem noch gelungen war, den Sprengsatz zu entschärfen. Erst sein zweiter Gedanke galt der Mission, die die Katana sich selber gesetzt hatte - die eigene Zeitlinie wieder herzustellen, oder eben etwas, das möglichst nah daran war.
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Deshalb wandte er sich nun Dr. Lazarus zu. "Doktor, was können Sie uns über die neue Zeitlinie sagen, in der wir uns nun befinden?", wollte er deshalb wissen.
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Der Tev'Mekanier sah bereits kurz nach der Anfrage des Captains zu diesem hin. Natürlich hatte er sofort die gesamten Sensoren der Katana zum Einsatz gebracht, als Rahja zu ihrer Mission aufgebrochen war. Für den Captain waren die Daten des Wechsels einer Zeitlinie vermutlich nur wenig interessant, für ihn und sein wissenschaftliches Team würde es jedoch hochinteressant sein die gewonnenen Daten auszuwerten. Er hatte sofort eine Antwort für den Captain parat. "Vulkan ist wieder da", konnte er auf Grund der niedrigen Entfernung zwischen Andoria und Vulkan bereits jetzt bestätigen. "Ob es ein Wurmloch bei Gemini gibt kann ich auf Grund der hohen Entfernung von hier aus natürlich nicht bestimmen. Auch über Differenzen zwischen unserer ursprünglichen Zeitlinie und dieser kann ich erst genaueres sagen, wenn ich Zeit hatte die Datenbanken der Katana mit denen der hiesigen Sternenflotte zu vergleichen. Das wird wie beim letzten Mal auch schon einige Zeit in Anspruch nehmen", meinte er.
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Garrick nickte. "Nun, wenn wir etwas haben, dann scheint es Zeit zu sein, Doktor Lazarus", meinte er. "Bitte ermitteln Sie so viel wie möglich und berichten Sie mir dann.", sagte er abschließend, bevor er sich Tomm Lucas zuwandte. "Mr. Lucas, setzten Sie Kurs auf Gemini. So schnell wie es geht, ohne den Betrieb der Tarnvorrichtung neben dem des Chronos-Feldes zu gefährden", ordnete der Captain dann an, während er sich bereits in seinen Stuhl setzte.
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Tomm nickte vorne am Steuer. "Aye, Sir", bestätigte er schlicht, während er die Katana auf das eher gemächliche Tempo von Warp 8 beschleunigte.
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Garrick saß in seinem Bereitschaftsraum und blickte nachdenklich auf die Sterne, als der Piesper erklang. Er drehte sich zum Eingang herum, setzte sich aufrecht in seinen Stuhl und sagte dann: "Herein"
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Die Türen schoben sich auseinander und machten den Blick auf Dr. Lazarus frei. Der Tev'Mekanier stand mit einem Padd in der Hand vor der Tür und kam nun in den Bereitschaftsraum des Captains. Die Türen schlossen sich hinter ihm und der Doktor kam herüber zum Schreibtisch. "Setzen Sie sich doch", meinte Garrick, als sein Chefwissenschaftler bei ihm angelangt war. Dieser nickte und setzte sich in den Stuhl dem Captain gegenüber, dann schob er ihm sein Padd herüber. Garrick nahm es entgegen und aktivierte es. Er begann kurz durch das Padd zu scrollen, liess es dann aber wieder sinken. "Erzählen Sie mir, was Sie herausgefunden haben", meinte er.
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Dalen nickte und sagte dann: "Aller Voraussicht nach wird es ein Wurmloch bei Gemini geben. Die geschichtliche Entwicklung legt dies zumindest nah", fügte er hinzu. Garrick sah den Tev'Mekanier auffordernd an. Der räusperte sich kurz. "Die Geschichte hat sich im wesentlichen so entwickelt, wie wir es in unseren Bordcomputern vorgefunden haben. Die Trümmer des von uns zerstörten Bergbauschiffes konnten als romulanisch identifiziert werden. Das hat zu einem noch etwas angespannteren Verhältnis zwischen der Föderation und dem romulanischen Imperium geführt. Das bajoranische Wurmloch wurde planmässig entdeckt, es kam auch zum Dominion-Krieg, in den das romulanische Imperium an der Seite der Föderation und des klingonischen Reiches eintrat. Allerdings blieb das Verhältnis zwischen Föderation und Romulanern weiter angespannt. Ein wesentlicher Unterschied zwischen dieser Zeitlinie und der unsrigen ist die Tatsache, dass bereits relativ kurz nach dem Ende des Dominion-Krieges herauskam, dass Captain Sisko offensichtlich die romulanische Seite in die Teilnahme am Krieg mit zweifelhaften Mitteln manipuliert hatte", führte der Doktor aus, was ihm von Garrick an dieser Stelle einen ausgesprochen erstaunten Gesichtsausdruck einbrachte. Dalen unterbrach sich kurz, ob Garrick an dieser Stelle weitere Details wünschte, der winkte jedoch ab, denn das spielte aktuell für ihn keine Rolle.
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Dalen nickte und fuhr weiter fort. "Zum fraglichen Zeitpunkt hatte sich die Föderation vom Dominion-Krieg noch nicht ausreichend erholt. Um eine lange Geschichte kurz zu machen: Die Föderation hat verloren. Wir bewegen uns bereits seitdem wir hier angekommen sind durch romulanisches Gebiet", ließ Dalen die sprichwörtliche Bombe platzen. Garrick seufzte und aktivierte dann sein Interkom. "Mr. Kova, wie es scheint, befinden wir uns in Feindesgebiet. Bitte veranlassen Sie alle erforderlichen zusätzlichen Vorsichtsmaßnahmen", meinte er kurz. Nachdem sein Erster Offizier gewohnt emotionslos mit einem schlichten "Aye, Sir", bestätigt hatte wandte er sich wieder dem Doktor vor ihm zu. "Und woraus haben sie nun geschlossen, dass es ein Wurmloch bei Gemini gibt?", wollte er dann wissen. Dalen lächelte. "Weil es hier eine Katana gab. Und das macht nur Sinn, wenn es auch Paralleluniversen zu erforschen gab", antwortete er, dann stand er auf und verließ den Bereitschaftsraum.
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Garrick blickte dem Tev'Mekianer hinterher und sah großzügig darüber hinweg, dass sich der Wissenschaftsoffizier selbst entlassen hatte. Er wusste, was er an Lazarus hatte, und dass er ihm durchaus solcherlei Freiheiten gestatten durfte. Doch die letzen Worte Dalens echoten noch in seinem Kopf und es stand für den Captain zweifelsfrei fest, dass Dalen sie nicht leichtfertig gewählt hatte: "Weil es hier eine Katana gab." War es wirklich so außergewöhnlich, dass sich in ihrem eigenen Universum die Dinge so relativ positiv für das Schiff und seine Crew entwickelt hatten? Gab es kein anderes Paralleluniversum, in dem sein Pendant zusammen mit Seeta so glücklich war, wie er mit seinem Dampfkesselchen? Der Gedanke betrübte Garrick ein wenig, doch letztenendes hatte er genug damit zu tun, das eigene Universum zu retten, ohne sich auch noch um die vermutlich unendliche Anzahl an Paralleluniversen zu kümmern.
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Wie der Tev'Mekianer allerdings auf die Annahme verfallen war, dass die bloße Anwesenheit eines Schiffes namens "Katana" in dem Universum, in dem sie sich nun befanden, bedeute, dass auch hier seine Aufgabe gewesen sei, Paralleluniversen zu erforschen, erschloss sich dem Captain auch nach längerem Nachdenken nicht. Allerdings hatte er schon vor einiger Zeit gelernt, Dalens Einschätzungen zu vertrauen. Und diese spezielle Schlussfolgerung nun zu hinterfragen, hatte sowieso keinen Sinn. Entweder, das Wurmloch war, wo es sein sollte, oder eben nicht. Doch darüber konnte er sich immer noch den Kopf zerbrechen, sollte dieser Fall tatsächlich eintreten.
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Der Captain erhob sich vom Schreibtischstuhl und holte sich einen Kaffee vom Replikator, mit dem er an das Fenster des Bereitschaftsraumes trat. Er würde alles tun, um seine Crew nach Haus zu bringen, dachte er beim Blick auf die in Streifen vorbeiziehenden Sterne, die so vertraut wirkten und doch für feindliche Bedrohung standen.
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Seeta verliess den Turbolift. Bereits etwas schwerfällig watschelnd ging sie bis in die Mitte der Brücke, wo sie hinter ihrem Mann stehen blieb. Seit mehr als sechs Monaten befand die Katana sich nun auf ihrer Mission die eigene Zeitlinie wiederherzustellen. Seit sechs Monaten existierten ihre beiden Kinder nur dank des Chronos-Feldes, das die Realität, wie sie sie kannte hier auf der Katana erhalten hatte. Etwas abwesend strich sie mit ihrer rechten Hand über ihren Bauch, in dem ihr drittes Kind heranwuchs. Nach wie vor war unklar, was geschehen würde, wenn es nicht gelang die eigene Zeitlinie wiederherzustellen. Aller Voraussicht nach würde es wohl genauso verschwinden wie die beiden ersten Kinder auch.
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Ihr Blick heftete sich auf den Sichtschirm, auf dem ein Planet langsam größer wurde. In einiger Entfernung waren die beiden Sonnen des Gemini-Systems zu sehen. Sie waren wieder zu Hause, da wo ihre Reise vor sechs Monaten begonnen hatte. Zu Hause und doch nicht zu Hause. Der Planet mochte der selbe sein, mehr aber auch nicht.
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"Einen vollen Scan", verlangte Garrick Andersson vom Chefsessel aus. Auch sein Blick haftete auf Gemini. Seeta konnte nur vermuten, dass seine Gedanken sich um ähnliches drehten wie ihre eigenen. Wenig später erklang Dalen Lazarus Antwort. "Der Planet ist besiedelt", sagte er, was dazu führte, dass sich aller Augen auf ihn legten. "Von Romulanern", ergänzte er dann. "Ich orte neben einer Station auf dem Planeten diverse Warbirds im Orbit", ergänzte er.
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Kova sagte: "Die Romulaner dieser Zeitlinie sind für uns nicht von Bedeutung. Was können Sie uns über das Wurmloch sagen?"
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Dalen schwieg einen Moment in dem er die von Kova geforderten Informationen ermittelt. "Unser Wurmloch ist da, genau da, wo es sein sollte. Ich kann diverse Quantensignaturen in ihm ausmachen. Ich werde eine Weile brauchen, um die zu ermitteln die zu unserer eigenen passt", erklärte der Tev'Mekianische Doktor.
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"Suchen Sie die passende raus und informieren Sie mich dann", verlangte Captain Andersson.
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Dalen legte eine kurze Pause ein, die für jeden klar machte, dass er nun irgendein Problem benennen würde. "Ich beginne mit der Suche. Zwischen uns und dem Wurmloch befinden sich jedoch mehrere Warbirds. Ich vermute, dass die Romulaner das Wurmloch zumindest erforschen. Womöglich reisen Sie sogar hindurch", gab er dann durch.
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Garrick hatte sich kurz umgeschaut, als Seeta hinter ihn getreten war, und der Captain hatte sich ein kurzes liebevolles Lächeln in die Richtung seiner Ehefrau gestattet. Nun betrachtete er nachdenklich die Warbirds, die gemächlich zwischen dem Planeten und dem Eingang des Wurmlochs lagen oder hin und her flogen. Just in diesem Augenblick flog einer der Warbirds in das Wurmloch - als habe dessen Sub-Commander Dalens Worten gelauscht und sich entschieden, diesen ein wenig Nachdruck zu verleihen. Die Wangen des Dänen mahlten kurz, doch es stand außer Frage, dass er mit seiner Crew und seinem Schiff hier nichts auszurichten vermochte. Sobald er allerdings wieder daheim war, würde er umgehend Starfleet Command über diese neue und beunruhigende Entwicklung informieren. Was, wenn sich durch das Wurmloch die Mächte aus ähnlichen Paralleluniversen miteinander verbänden und dann gemeinsam ein Universum angriffen, in dem die politische Lage gänzlich anders war? Garrick schauderte leicht bei dem Gedanken an einen Krieg der galaktischen Großmächte potenziert mit einer Menge an Resourcen, die aus einer unendlichen Anzahl von verfügbaren Universen stammen konnte. Doch der Captain schob dieses Worst-Case-Szenario erst einmal wieder beiseite.
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Seine Priorität bestand jetzt darin, sein Schiff und seine Crew wieder nach Hause zu bringen. Und zwischen ihm und diesem Ziel befanden sich nun ein paar Dutzend Warbirds, die es galt, ohne viel Aufsehen zu erregen, zu umgehen. Garrick straffte seine Gestalt und blickte die jeweiligen Empfänger der nun folgenden Befehle jeweils direkt an: "Mister Kova, erarbeiten Sie gemeinsam mit Miss Black, Miss Ketay, Mister Sulik und Mister Lucas einen Weg zum Wurmloch, der die geringste Wahrscheinlichkeit einer Entdeckung durch die Romulaner bietet. Miss Yadeel, Sie sorgen mit Ihrem Team dafür, dass unsere Tarnung und das Chronosfeld so stabil wie möglich bleiben." Garrick blickte noch einmal in die Runde, bevor er ergänzte: "Wir haben uns bis in unseren buchstäblichen Vorgarten durchgeschlagen. Ich möchte ungern auf der Türschwelle aufgehalten werden. Noch Fragen?"
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Die Katana hatte ein Stück von den feindlichen Warbirds entfernt Stellung bezogen. Glücklicherweise schien die Tarnung des Schiffes bisher noch nicht aufgeflogen zu sein. Im Konferenzraum fand im Augenblick genau das statt, wofür er da war - eine Konferenz. Das von Captain Andersson zusammengestellte Team steckte hier die Köpfe zusammen. Die Chefingenieurin war gleich nach dem Befehl des Captains in ihren Maschinenraum abgedampft, um das Chronos-Feld und die Tarnung zu überwachen, niemand mochte daran denken, was passieren würde, wenn eines von beiden ausfiel.
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Tomm Lucas hatte gleich zu Beginn des kurzen Treffens einen von ihm vorbereiteten Kurs vorgelegt. Er war mit einigen Umwegen versehen, hielt jedoch den maximal möglichen Abstand zu den Warbirds ein. Kritisch würde es aus seiner Sicht aber werden, sobald die Katana in Reichweite des Trichters des Wurmloches kam und dieser sich öffnete, um das Sternenflottenschiff einzulassen.
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"Ich habe alle unsere Attack-Fighter bereits in Bereitschaft versetzt. Wir stehen bereit die Katana zu schützen, falls es zu einem Gefecht kommt, auch wenn unser Aktionsradius natürlich aktuell sehr klein ist.", sagte der Ukrainer mit entschlossenem Gesichtsaudruck. Für solche Einsätze waren die Spitfire und die Azraels an Bord der Katana. Die meiste Zeit über saßen er und seine Jungs rum. In den letzten sechs Monaten, seitdem dieser Irrsinn, wie er die Episode bei sich nannte, angefangen hatte konnten sie das Schiff nichtmal zu Trainingsflügen verlassen. Zu ungewiss war, was dann passieren würde. So waren sie verdammt rumzusitzen und sich mit Trainingsflügen auf dem Holodeck zu begnügen. Viel zu wenigen, nach seinem Geschmack. Aber Chief Yadeel hatte klar gemacht, dass der gleichzeitge Betrieb der Tarnung und des Chronos-Feldes zu energieaufwendig waren, um die Holodecks für mehr als gelegentliche Trainingsflüge online zu bringen.
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Jelara blickte den Wing-Leader aus den ihren pechschwarzen Augen an. "Wollen wir hoffen, dass dies nicht erforderlich wird. Wenn wir die Operation mit den von Mr. Lucas bestimmten Parametern durchführen, dann sind wir hoffentlich im Wurmloch verschwunden, bevor irgendein Warbird auf die Idee kommen kann, uns zu folgen", konstatierte sie. Ihre Stimme war dabei, wie stets freundlich und kultiviert. Aber niemand an Bord hatte bisher einen anderen Tonfall von der Cardassianerin vernommen.
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Kova sah zwischen den beiden hin und her und meinte dann. "Unsere Chancen unbemerkt hindurch zu kommen stehen bei 0%", erklärte er. Alex nickte. "Das stimmt vermutlich. Das Öffnen und Schließen des Wurmlochs ist ja schließlich nicht zu übersehen", sagte sie. "Die Kunst besteht also darin, hindurch zu sein, bevor einer der Warbirds auf die Idee kommen kann, uns zu folgen", ergänzte die Elite-Force-Leaderin, die inzwischen die gesamte taktische Abteilung der Katana leitete. Sie tippte auf das Padd mit dem von Tomm Lucas vorgeschlagenen Kurs. "Und das hier ist unsere beste Chance das Kunststück zu vollbringen."
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Lew sah zu Kova herüber. "Wie wahrscheinlich ist es, dass uns jemand mit durchfolgt?", wollte er wissen. Kova sah ihn unbewegt an. "Das ist völlig unklar. Es hängt vor allem davon ab, wie nah die übrigen Schiffe dem Wurmloch sind, wenn wir den Durchflug wagen." Lew nickte mit grimmigem Gesichtsausdruck. "Ich werde meine Jungs entsprechend informieren. Wir sind bereit alles abzuschießen, was durch das Wurmloch in unser eigenes Universum vordringt."
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Kova nickte, gab jedoch keinen weiteren Kommentar ab. Er hob das Padd hoch, blickte nochmal aufmerksam darauf. "Ich werde dem Captain diesen Kurs vorschlagen. Bitte bereiten sie ihre Abteilungen auf alle Eventualitäten vor. Weggetreten", wies er die übrigen Offiziere an, die gleich darauf den Konferenzraum verließen. Der Erste Offizier der Katana gönnte sich noch einen kurzen Augenblick, in dem er nachdenklich aus dem Fenster sah.
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Dann verließ auch Kova den Konferenzraum.
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Der Captain blickte auf, als schließlich auch Kova aus dem Konferenzraum zurück auf die Brücke trat. Der Vulkanier überreichte dem Kommandanten das Padd mit den Worten: "Wir haben den bestmöglichen Kurs ermittelt, Sir. Allerdings werden die Romulaner auf uns aufmerksam werden, sobald sich der Eingang des Wurmlochs vor uns öffnet. Mr. Suliks Team ist bereit, zur Verteidigung des Schiffes auszurücken." Garrick nahm das Padd an sich und studierte den dort verzeichneten Kurs und die Positionen der Warbirds. "Sie haben die Bewegungen der Warbirds berücksichtigt, nehme ich an?" Kova nickte nur ganz leicht: "Selbstverständlich, Captain. Den Prognosen zufolge sollte sich in 37 Minuten die beste Gelegenheit der nächsten Stunden bieten. Dann werden dieser, dieser und dieser Warbird am weitesten vom Wurmloch entfernt sein.", erläuterte der XO und deutete dabei auf die angesprochenen gegnerischen Schiffe, die am Eingang des Wurmlochs Wache zu schieben schienen. Garrick erwiderte das Nicken. Er hatte vollstes Vertrauen in seine Crew. Wenn diese den Zeitpunkt als optimal bestimmt hatte, dann war dem auch so. "In Ordnung, dann machen wir es genau so. Mr. Lucas, programmieren Sie den Kurs und die Geschwindigkeiten laut Plan. Miss Ketay, Sie behalten unsere Freunde dort draußen im Auge und melden, falls sich eine für unseren Plan signifikante Änderung der Lage ergeben sollte." Da sich Lew noch auf der Brücke befand, um die Entscheidung des Captains abzuwarten, konnte Garrick auch ihm etwas mitgeben: "Mr. Sulik, ich weiß den Einsatzwillen von Ihnen und Ihrem Team sehr zu schätzen und mir ist bewusst, dass jeder von Ihnen gerne wieder in seinem Jäger seinen Dienst versehen will. Aber Sie werden die Katana nicht verlassen, bevor wir sichergestellt haben, dass Sie nicht einfach verschwinden." Lew grummelte etwas Unverständliches, hatte aber nach all der Zeit, die er Andersson nun kannte, nicht wirklich etwas anderes vom Captain erwartet. Er nickte kurz und wollte schon zum Turbolift gehen, als Garrick noch anfügte: "Ich versprechen Ihnen, sobald wir zuhause sind und die Zeitlinie repariert haben, fliegen wir mindestens eine Woche erst einmal nirgends hin. Da haben Sie dann Zeit, alle Manöver durchzuführen, die Ihnen einfallen." Lew schnaubte leicht, bevor er dann doch Richtung Lift aufbrach, was Garrick dazu veranlasste, ein kurzes Schmunzeln zu unterdrücken.
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Dann wurde der Captain wieder ernst und drückte auf seiner Armlehne die Taste für das schiffsweite Interkom. Nachdem der typische Pfeifakkord verklungen war und er die Blicke aller Anwesenden auf der Brücke auf sich ruhen spürte, sagte er: "Hier spricht der Captain. Seit etwas mehr als sechseinhalb Monaten sind wir nun schon auf dem Weg zurück nach Haus. In etwas mehr als 30 Minuten werden wir versuchen, unentdeckt auf dem bestmöglichen Kurs durch die gegnerischen Linien zu brechen, um wieder zurück in unser eigenes Universum zu gelangen. Dies wird noch einmal eine schwierige Etappe, doch ich bin überzeugt, dass wir auch diese Herausforderung erfolgreich gemeinsam bewältigen werden. Ich weiß, dass Sie alle wie immer Ihr Bestes geben werden. Andersson Ende."
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Die Brücke war in das flackernde Licht des roten Alarms getaucht. Es herrschte eine leicht angespannte Atmosphäre. Jedem hier war klar, dass das Unterfangen, das sie nun angingen, nicht ungefährlich war. Selbst wenn es der Katana gelang sich getarnt an den Warbirds vorbeizuschieben würde klar werden, dass irgendetwas nicht stimmte, wenn das Wurmloch, durch das sie reisen mußten sich vor den es bewachenden Warbirds öffnete. Und so herrschte hier konzentrierte Stille, in der jeder nochmal seine Aufgaben genau durchging.
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Garrick Andersson saß in der Mitte der Brücke in seinem Kommandostuhl. Neben ihm saß Commander Kova, auch Rahja Preja, die während dieser ungewöhnlichen Mission so viel geleistet hatte war anwesend. Den Alarmton hatte der Captain abstellen lassen. Es bestand kein Grund die Offiziere mit dem lauten Geheule in der Konzentration zu stören.
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"Bringen Sie uns rein", sagte der Däne dann.
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"Aye, Sir", lautete Tomm Lucas knappe Antwort. Einige Moment später löste die Katana sich von dem Fleck, an dem sie wartend gelegen hatte und bewegte sich auf das Wurmloch zu, allerdings nicht auf direktem Kurs. Der Navigator der Katana hatte einen Kurs eingeschlagen, der sie möglichst lange von möglichst vielen Warbirds möglichst weit entfernt hielt. Nur langsam kam die Stelle näher, an der sich der Trichter des Wurmlochs befand.
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"Status der Warbirds?", wollte der Däne wissen.
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Alex Antwort kam umgehend. Die Elite-Force-Leaderin hatte die gegnerischen Schiffe natürlich keine Sekunde von den taktischen Sensoren gelassen. "Genau da, wo sie laut Plan sein sollen", antwortete sie. Garrick nickte grimmig, aber auch zufrieden. Das Wurmloch kam weiterhin langsam, aber beständig näher.
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"Halten Sie sich bereit auf vollen Impuls zu beschleunigen, sobald der Trichter sich öffnet", ordnete der Kommandant an, weiterhin den Blick auf den Hauptschirm geheftet. Ein erneutes "Aye, Sir", kam von der Conn die sich mittig auf der Brücke vor ihm befand. Dann war es so weit. Der Trichter öffnete sich blau wirbelnd.
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"Voller Impuls, Mr. Lucas", orderte Commander Kova, während sich die Katana bereits schneller durch den Raum in das Wurmloch bewegte. Dann wurde die Sovereign von dem Wurmloch verschluckt.
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"Ist uns einer der Warbirds gefolgt?", wollte der Captain wissen. Wieder kam Alex Antwort zügig. "Nein, Sir. Wir sind alleine", antwortete sie.
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Garrick atmete hörbar aus. Der Däne wurde sich erst jetzt bewußt, dass er die Luft instinktiv angehalten hatte kurz als das Wurmloch sich öffnete. "So weit, so gut", meinte er.
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Kova sah nach vorne rechts zur Konsole von Dalen Lazarus. "Suchen Sie den Ausgang mit der passenden Quantensignatur, Dr. Lazarus", ordnete der XO an. Dalen nickte nur. Der Tev'Mekanier war bereits dabei, nach dem passenden Ausgang ausschau zu halten. "Ich habe es!", sagte er schon kurz darauf. "Ich übermittle die Daten an Mr. Lucas", sagt er dann.
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Garrick ließ sich etwas entspannter in seinen Sitz zurücksinken. "Kurs nehmen auf unseren Ausgang, Mr. Lucas", wies er den Navigator an. Kurz darauf bewegte sich die Katana entlang der Vertironen-Fäden durch das Wurmloch, hin zu dem Augang, der die Katana nach Hause brachte.
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"Noch 10 Sekunden bis zum Ausgang.", meldete Tomm. Garrick nickte leicht und zwang sich dann, die Hände von den Armlehnen des Kommandosessels zu nehmen. "Danke, Tomm.", erwiderte er, während er so wie die meisten anderen Anwesenden gespannt auf den Hauptschirm blickte. Eigentlich war ihnen allen dieser Anblick mehr als vertraut, doch nach sechseinhalb Monaten Quasi-Gefangenschaft auf dem Schiff in feindlicher Umgebung tat es offenbar jedem gut, endlich wieder etwas Bekanntes zu sehen und ein erstes Gefühl des Heimkommens zu empfinden. Nur Kova schien die Darstellung auf dem Schirm nicht übermäßig zu beeindrucken. Absolut ruhig und gefasst saß er neben dem Dänen, ein Fels in der Brandung, den der Captain durchaus zu schätzen gelernt hatte.
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Dann öffnete sich das Wurmloch und gab den Blick wieder auf die sternendurchsetzte Schwärze des Alls preis. Wäre die Katana nicht noch immer getarnt, so wäre sie anmutig aus dem Trichter zurück in ihr Heimatuniversum geglitten. So aber zeigte sich selbst dem aufmerksamsten Beobachter nur das Öffnen und Schließen des Wurmlochs. Garrick räusperte sich: "Status, Mr. Lazarus! Sind wir... zuhause?" Er wandte sich dem Tev'Mekianer zu, der natürlich schon längst die nötigen Scans vornahm, um genau diese Frage zu beantworten. Einige Sekunden verstrichen, in denen man die sprichwörtliche Nadel auf der Brücke hätte fallen hören können, bevor sich die Miene des Wissenschaftsoffiziers aufhellte, er aufschaute und den Blick des Kommandanten erwidernd antwortete: "Ja, Sir, wir sind genau da, wo wir hin..." Der Rest ging im unbeschreiblichen Jubel der Brückencrew unter. Garrick blickte sich kurz erstaunt um, doch er gönnte seinen Offizieren die Freude. Nur Kova zog leicht irritiert eine Augenbraue hoch. Der Jubel legte sich jedoch schnell wieder, als Garrick erneut die Taste für den schiffsweiten Komkanal öffnete: "Brücke an alle: Wir sind zuhaus!"
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Nach einem kurzen erneuten Jubel verlangte der Captain dann aber einen Statusbericht. Ketay meldete: "Einige Schiffe der Flotte befinden sich im Standardorbit über Gemini. Die Station und die Schiffe haben ihre Schilde aktiviert." Kova unterbrach: "Standardvorgehensweise, wenn sich das Wurmloch aus nicht ersichtlichem Grund öffnet, Captain." Garrick sah seinen Stellvertreter kurz an. Jeder an Bord war natürlich mit dieser Standardprozedur auf Gemini vertraut. Offenbar benötigte also auch der Vulkanier etwas Vertrautes, wenn er sich genötigt sah, dies extra zu erwähnen. "Wir empfangen den üblichen Subraumfunkverkehr, Sir.", warf Marina DeSoto ein, bevor irgendjemand auf die Feststellung des XOs hätte reagieren können. Aus ihrer Stimme klang die pure Erleichterung, weswegen Garrick großzügig über den kleinen protokollarischen Lapsus hinweg sah. Tomm ergänzte: "Die aktuell übermittelten Sternkarten stimmen ebenfalls mit den unseren überein, Sir." Garrick schaute sich schmunzelnd um, ob noch jemand etwas zu melden hatte, doch als dem nicht so war, orderte er: "Dann sollten wir unsere Kameraden dort nicht länger im Dunkeln tappen lassen. Miss Black, Tarnung aufheben. Miss DeSoto... rufen Sie sie!"
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Auf der OPS von Gemini blinkten derweil die Indikatoren der Alarmstufe Gelb gleichmäßig vor sich hin. Leicht angespannt, aber doch geschäftig ging die Besatzung ihrer Aufgabe nach - die aktuell darin bestand, herauszufinden, ob, und falls ja, was soeben durch das Wurmloch gekommen war. Ethan Alizondo war nach dem Ruf seiner Stellvertreterin auf die OPS getreten - jedoch nicht, um in hektischem Aktionismus irgendwelche Anweisungen zu geben. Er wusste, dass seine Crew diese Situation effizient meistern würde, immerhin kam etwas Derartiges alle paar Monate mal vor und in den allermeisten Fällen hatte sich die Ursache als harmlos erwiesen. Trotzdem war er nun da, um seinen Offizieren ein wenig Rückhalt zu geben. "Bisher nichts Eindeutiges auf den Sensoren; möglicherweise handelt es sich aber um ein getarntes Schiff.", meldete Frank Lincoln nun. Das ließ den Kommandanten nun doch aufhorchen. "Die Katana" schoss es ihm kurz durch den Kopf, doch er schalt sich selbst einen Narren. Laut sagte er: "Versuchen Sie herauszubekommen, um wen es sich bei unseren Freunden dort draußen handelt. Koordinieren Sie sich mit den anwesenden Schiffen der Flotte!" Frank nickte und nahm kurz darauf mit seinen Kollegen an Bord der Schiffe Kontakt auf.
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Ethan lief langsam über die OPS und trat zu Lt. Cmdr. St.-John. "Was denken Sie, Nr. Eins?" Mary schaute kurz zum Wandschirm, der jedoch nur Sterne zeigte, bevor sie antwortete: "Könnte alles sein... Oder auch nichts!" Die letzten drei Worte waren etwas heftiger aus ihr herausgebrochen, als sie es beabsichtigt hatte. Ethan verstand. Offenbar war ihr derselbe Gedanke durch den Kopf gegangen. Schon einige Male hatten sie geglaubt, einen Hinweis auf den Verbleib des Flaggschiffes des Verbandes gefunden zu haben, das vor nunmehr mehr als sechs Monaten eines Tages einfach so aus dem Orbit verschwunden war, doch jedes Mal hatte sich jedes Fünkchen Hoffnung in Nichts aufgelöst.
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Frank riss die beiden Kommandooffiziere aus ihren Gedanken. "Da tut sich was! Ein Schiff enttarnt sich... Signatur... Sternenflotte." Er schaute auf: "Es ist die Katana, Sir!" Ethan blickte vom Wandschirm, der ihm nun den vertrauten Anblick der Sovereign präsentierte, kurz zu seinem Sicherheitschef, so, als wolle er sich vergewissern, dass ihn seine Augen nicht erneut trogen. "Sie rufen uns!", meldete Frank nun und ein glücklicher Ausdruck legte sich auf sein Gesicht.
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Ethan zog kurz seine Uniform zurecht, bevor er orderte: "Auf den Schirm!" Sofort zeigte sich die Brücke der Katana, in deren Zentrum Garrick nun stand. "Captain Andersson", hob Ethan mit todernster Miene an, "was fällt Ihnen ein, getarnt aus dem Wurmloch zu fliegen, wohlwissend, welche Prozeduren dadurch in Gang gesetzt werden?" Dem Dänen am anderen Ende der Leitung entgleisten tatsächlich kurz die Gesichtszüge, bis er das schelmische Funkeln in den Augen seines Gegenübers bemerkte. Sofort hatte er sein eigenes Mienenspiel wieder unter Kontrolle und erwiderte ebenso ernsthaft: "Ich dachte, wir liefern Ihnen heute mal den Aufreger der Woche, damit Sie da unten auf Ihrem netten Wüstenplaneten nicht völlig einrosten, Sir."
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Ethan gönnte sich noch ein paar Augenblicke in diesem Kampf der Poke
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Aktuelle Version vom 19. August 2018, 12:07 Uhr

©2003 RPG Leadership USS Katana Diese Seite wurde zuletzt am 19. August 2018 um 12:07 Uhr geändert.