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Aus KatanaWiki

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Aber auch hier tat sich zwei wesentliche Fragen: Wann und Wo? Sie konnte nicht zurück springen bevor dieser zweite Spock den hiesigen Kirk traf, das hätte vermutlich wieder alles zu ihren Ungunsten verändert und eine dritte Zeitlinie eröffnet. Es musste also zu einem späteren Zeitpunkt geschehen. Soweit sie wusste betrat der ältere Spock nicht die Enterprise, er musste also auf dem hiesigen Außenposten zurückbleiben. Aber es war riskant dort einzudringen und zu versuchen diesen Spock anzusprechen. Spock 2 – wie sie ihn nun anfing jenen aus der alten Zeitlinie zu bezeichnen – hatte in die alternative Zeitlinie bewusst eingegriffen, ergo war ihm am weiterbestehen der Föderation auch in dieser neuen Zeitdimension gelegen. Daraus schloss sie, dass er auch weiterhin lenkend und steuernd in die Geschehnisse eingriff. Rahja wusste über die Geschehnisse kurz nach der erfolgreichen Abwehr Nemos durchaus Bescheid und war überzeugt Spock 2 dort im Hauptquartier der Sternenflotte antreffen zu können. Sie würde nur gründlich genug suchen müssen. Wieder nahm sie das Amulett zur Hand und suchte nach geeigneten Landeplätzen im Zeit-Raum-Gefüge.
Aber auch hier tat sich zwei wesentliche Fragen: Wann und Wo? Sie konnte nicht zurück springen bevor dieser zweite Spock den hiesigen Kirk traf, das hätte vermutlich wieder alles zu ihren Ungunsten verändert und eine dritte Zeitlinie eröffnet. Es musste also zu einem späteren Zeitpunkt geschehen. Soweit sie wusste betrat der ältere Spock nicht die Enterprise, er musste also auf dem hiesigen Außenposten zurückbleiben. Aber es war riskant dort einzudringen und zu versuchen diesen Spock anzusprechen. Spock 2 – wie sie ihn nun anfing jenen aus der alten Zeitlinie zu bezeichnen – hatte in die alternative Zeitlinie bewusst eingegriffen, ergo war ihm am weiterbestehen der Föderation auch in dieser neuen Zeitdimension gelegen. Daraus schloss sie, dass er auch weiterhin lenkend und steuernd in die Geschehnisse eingriff. Rahja wusste über die Geschehnisse kurz nach der erfolgreichen Abwehr Nemos durchaus Bescheid und war überzeugt Spock 2 dort im Hauptquartier der Sternenflotte antreffen zu können. Sie würde nur gründlich genug suchen müssen. Wieder nahm sie das Amulett zur Hand und suchte nach geeigneten Landeplätzen im Zeit-Raum-Gefüge.
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Schwaden von Kühlnebel wallten sich wie Wellen von Wasserfällen die Wände entlang hinunter und bildeten einen dünnen Hauch aus Bodennebel über dem feuchten Beton als Rahja in einem verborgenen Winkel des riesigen Hangars der Sternenflotten-Akademie auftauchte. Es war nun bereits der neunte Versuch auf gut Glück Spock 2 aus ihrer alten Zeitlinie für ein Gespräch abzupassen. Wenn es ihr an etwas nicht mangelte dann war es sicherlich Zeit für derartig verzweifelte Suchaktionen. Ganz anders sah es nun aber mit ihrer schwindenden Geduld aus. Sie fragte sich langsam ob es überhaupt Sinn machte und wie groß die Chancen überhaupt stünden. Doch der Mut der Verzweiflung ließ sie weiter machen.
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Es dauerte einige Sekunden bis sich ihre Augen an die neuen Lichtverhältnisse der Umgebung angepasst hatten und die Fülle an visuellen Eindrücken verarbeiten konnten. Doch dann erkannte sie aus ihrem Versteck heraus den jungen Spock der alternativen Zeitlinie um eine Ecke biegen und auf eines der Shuttles zuzugehen. Ein anderer Vulkanier hatte ihm den Rücken zugekehrt und so rief Spock 1: „Vater?“
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„Ich bin nicht unser Vater“, antwortete der Angesprochene nach dem sich dieser nach einigen Sekunden des Wartens umgedreht hatte. Während Spock 1 sein gegenüber noch erstaunt musterte erkannte die El-Aurianerin sofort in dem anderen Spock 2 aus ihrer eigenen Zeitlinie. Aus ihrem Versteck heraus beobachtete sie das nun folgende Gespräch der beiden von dem sie wegen der störenden Geräuschkulisse nur bruchstückhaft etwas mitbekam. Als sich die beiden mit dem vulkanischen Handgruß von einander verabschiedenden beschloss Rahja ihre Chance zu nutzen und trat aus der verborgenen Ecke heraus und folgte Spock 2 unauffällig in einiger Entfernung.
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Anstatt eines der vielen Shuttles zu betreten die zur Umsiedlung der verbliebenen Vulkanier abkommandiert wareb verließ Spock 2 den Hangar und überquerte den Sternenflotten-Campus in Richtung der großen Aula. Abseits der Haupteingänge betrat er über einen der Versorgungsaufgänge das Gebäude hin zu einer oberen, fast verborgenen Empore hoch über der Vorlesungshalle. Rahja folgte in gebührenden Abstand und blieb dann im Treppeneingang stehen und observierte von einen Pfeiler halb verborgen wie Spock 2 als stiller Beobachter der Verleihungszeremonie weiter unten beiwohnte. Als diese unter Standing Ovations endete kommentierte der Vulkanier dies mit einem für Rhaja kaum hörbaren Murmeln und wandte sich zum Gehen.
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Dies war der Moment für die Zeitreisende hinter dem Pfeiler hervor- und Spock 2 entgegenzutreten. Der Vulkanier stoppte abrupt und musterte die El-Aurianerin mit der für seiner Rasse so typischen stoischen Emotionslosigkeit zunächst schweigsam bis er ebenso emotionslos bemerkte: „Ich grüße sie, Fremde. Ich nehme an sie stammen aus meiner Zeitlinie?“
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„Ja...aber woher wissen sie das?“, antwortete die Angesprochene verblüfft und vergaß ob des Erstaunens völlig zurück zu grüßen. Der Vulkanier neigte leicht den Kopf und entgegnete: „Der Logik zu Folge ist dies zumindest eine wohl begründete Annahme. Denn sonst wüsste ich nicht, warum sie mir folgen und mir hier in diesem abgeschiedenen Raum auflauern sollten.“
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„Ich bin Commander Rahja Preja von der USS Katana, einem Sternenflottenschiff aus der Zukunft. Besser gesagt aus ihrer Zeitlinie.“, hob sie zu einer Erklärung an: „Bei Sternzeit 63393.56 verschwand das uns bekannte Universum um uns herum. Aufgrund einer zufälligen Begegnung mit einer Zeitreisenden und ihrer Zeitreisevorrichtung blieben wir von den Veränderungen verschont. Durch unsere Nachforschungen und meine Zeitreise...“ - sie deutete auf das Amulett auf ihrer Brust - „...konnten wir den Grund der Veränderung lokalisieren: Die Zerstörung Vulkans durch ein mysteriöses Schiff aus der Zukunft.“
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„Und nun erwarten sie von mir eine genaue Erklärung der Ursache damit sie die Veränderungen rückgängig machen können“, bemerkte Spock 2, wobei er es mehr als Feststellung denn als Frage formulierte. Dennoch bejahte Preja seine Aussage: „Genau. Ohne den Schutz der Zeitreisevorrichtung werden auch wir verschwinden. Bitte helfen sie uns die richtige Zeitlinie wiederherzustellen.“
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Der Vulkanier hob seine rechte Augenbraue und signalisierte Erstaunen: „Ein gefährliches und törichtes Vorhaben. Das Raum-Zeit-Gefüge ist kein bloßer Mechanismus den man durch eine simple Justierung korrigieren und in eine beliebige Richtung steuern könnte. Unzählige Kausalzusammenhänge sind es die den Verlauf der Ereignisse bestimmen. Selbst wenn es ihnen gelänge das ursprüngliche Ereignis irgendwie zu verhindern, es wäre niemals wieder dieselbe Zeitlinie.“
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„Ich bitte Sie. Hunderte von Leben auf unserem Schiff hängen davon ab“, flehte Preja eindringlich und hoffte trotz der vulkanischen Kühle seines Äußeren an seine Gefühle zu appellieren. Aber Spock entgegnete nur: „Das Wohl von Vielen, es wiegt schwerer als das Wohl von Wenigen oder eines Einzelnen.“
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„Und was ist mit den Milliarden von Vulkaniern von Vulkan, die wir dadurch retten könnten?“, wandte sie ein und sprach damit direkt das Schicksal seines Volkes an. Aber auch bei diesem Argument wich der Spock aus der Zukunft nicht von seinem Standpunkt ab: „Und wenn ihre Mission fehlschlägt und sie stattdessen einen anderen Planeten samt seinem Volk vernichten? Wer will bestimmen welches Volk überleben darf und welches nicht? Das Risiko ist zu groß. Die Logik diktiert, dass einmal Geschehens nicht rückgängig gemacht werden darf.“
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„Auch sie haben in die neue Zeitlinie bewusst eingegriffen!“, gab Rhaja trotzig zurück: „Ich habe selbst gesehen wie sie Kirk aus dieser neuen Zeitlinie über die Ereignisse informiert haben, damit dieser einen Vorteil gegenüber dem feindlichen Schiff erhält. Damit haben auch sie Einfluss auf die Zeitlinie genommen. Vielleicht nur indirekt, aber es war jedenfalls eine Manipulation.“
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Wieder hob Spock 2 die Augenbrauen, dieses mal schien es hinter seiner so kühlen Fassade zu arbeiten. Nachdenklich wandte er sich von Rahja Preja ab und ging einige kleine Schritte von ihr weg. Als brauchte er Zeit das Für und Wider abzuwägen ignorierte er zunächst den unerwarteten Besucher hinter ihm, bis er sich wieder umdrehte und auf sie zuging: „Ich bin bereit ihnen dieselben Informationen zu geben wie ich sie Kirk gegeben habe. Aber ich werde sie nicht direkt bei ihrem Vorhaben unterstützten. Es liegt dann allein in ihren Händen...“
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„Mehr kann ich tatsächlich nicht verlangen...“, gestand die El-Aurianierin ein und erwartete nun eine ausführliche verbale Erklärung. Doch stattdessen trat der Vulkanier dicht an sie heran und erhob die rechte Hand: „Gestatten sie eine Gedankenverschmelzung. Dies bereitet weniger Umstände.“
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Völlig überrumpelt stimmte sie zu und als er die Hand auf ihr Gesicht legte und mit ihr eine telepathische Verbindung einging, wurde sie von zahllosen Eindrücken und Informationen beinahe überwältigt. Trotz ihrer leichten telepathischen Fähigkeiten war diese direkte Form der Gedankenvereinigung ein ungewohnt intensives Erlebnis. Sie sah bildlich vor sich wie Spock 2 vergeblich versuchte das romulanische Sternensystem zu retten und wie sich Nemo an ihm rächte. Zu all dem hörte sie in ihrem Bewusstsein die erklärende Stimme Spocks fast so als wären es ihre ureigensten Erinnerungen.
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Nachdem Spock die Gedankenübertragung beendet hatte war die junge Frau geistig und körperlich völlig erschöpft. Aber alle Geschehnisse und alle Tatsachen lagen ihr nun klar und deutlich vor. Sie atmete tief und sammelte ihre Kräfte bis sie endlich wieder ihre Fassung zurück hatte und ein knappes aber aufrichtiges „Danke!“ an den alten Vulkanier richtete. Dieser mahnte jedoch: „Ich rate ihnen und ihrer Crew genau zu bedenken was sie tun. Ich kann nachvollziehen, dass sie sich nicht so einfach dem Schicksal ergeben wollen. Aber sie sollten sich ernsthaft fragen ob es das Risiko wert ist!“
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„Das werde ich meinen Leuten ausrichten“, versprach Preja aufrichtig. Damit nickte der Vulkanier nur noch still zum Abschied und ging um sie herum dem Ausgang zu. Kurz vor dem Treppenabsatz hielt er jedoch kurz inne und schaute sich nochmal zu ihr um: "Viel Erf..." brach er jedoch mitten im Wort wieder ab und dann kam über seine Lippen ein ernst gemeinter Wunsch: „Viel Glück!“
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Version vom 5. November 2017, 15:25 Uhr

©2003 RPG Leadership USS Katana