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Aus KatanaWiki

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Seeta klappte derweil ihr Engineering Kit zusammen, während McCrea vom Launcher zurücktrat. „Die Subraumboje ist abschlussbereit!“ informierte Dalen Andreas über den Abschluss der Arbeiten.  
Seeta klappte derweil ihr Engineering Kit zusammen, während McCrea vom Launcher zurücktrat. „Die Subraumboje ist abschlussbereit!“ informierte Dalen Andreas über den Abschluss der Arbeiten.  
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„Entschuldigen Sie bitte.“ vernahm Livia eine dünne Stimme hinter sich. Die Counselor drehte sich herum und wollte gerade freundlich antworten, als ihr bewusst wurde, dass sie niemanden sah. Erstaunt wanderte ihr Blick nach unten, als sie einen leichten Zug am rechten Bein ihrer Uniformhose fühlte. Dann ging sie lächelnd vor dem etwa siebenjährigen Mädchen in die Hocke, das vor ihr stand.  
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„Entschuldigen Sie bitte.“ vernahm Livia eine dünne Stimme hinter sich. Die Counselor drehte sich herum und wollte gerade freundlich antworten, als ihr bewusst wurde, dass sie niemanden sah. Erstaunt wanderte ihr Blick nach unten, als sie einen leichten Zug am rechten Bein ihrer Uniformhose fühlte. Dann ging sie lächelnd vor dem etwa siebenjährigen Mädchen in die Hocke, das vor ihr stand.  
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„Hallo!“ sagte die Schottin zu dem zierlichen, blonden Mädchen mit den grazilen Gesichtszügen. „Wo ist denn Deine Mama?“ wollte sie wissen.  
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„Hallo!“ sagte die Schottin zu dem zierlichen, blonden Mädchen mit den grazilen Gesichtszügen. „Wo ist denn Deine Mama?“ wollte sie wissen.  
Die Kleine zog ihre Schultern hoch und meinte dann altklug: „Die ist noch im Wissenschaftslabor.“ Livia runzelte die Stirn. Irgendjemand musste doch auf das Kind aufpassen.  
Die Kleine zog ihre Schultern hoch und meinte dann altklug: „Die ist noch im Wissenschaftslabor.“ Livia runzelte die Stirn. Irgendjemand musste doch auf das Kind aufpassen.  
Gerade als die Counselor das Kind weiter ausfragen wollte, erschien eine junge Bajoranerin mit einer Horde kleiner Kinder im Schlepptau. „Hallo Miss Reluk.“ Begrüßte Livia die Lehrerin der Bordschule. Diese beachtete die Counselor jedoch kaum. Schmunzelnd beobachtete Livia, wie die Frau das Mädchen in ihre Arme schloss. „Catherine!“ sagte sie, wobei in ihrer Stimme noch die Sorge um ihre kleine Schutzbefohlene nachschwang. „Warum bist Du denn weggegangen?!“ wollte sie wissen.  
Gerade als die Counselor das Kind weiter ausfragen wollte, erschien eine junge Bajoranerin mit einer Horde kleiner Kinder im Schlepptau. „Hallo Miss Reluk.“ Begrüßte Livia die Lehrerin der Bordschule. Diese beachtete die Counselor jedoch kaum. Schmunzelnd beobachtete Livia, wie die Frau das Mädchen in ihre Arme schloss. „Catherine!“ sagte sie, wobei in ihrer Stimme noch die Sorge um ihre kleine Schutzbefohlene nachschwang. „Warum bist Du denn weggegangen?!“ wollte sie wissen.  
Livia wollte weiter ihren Aufgaben nachgehen, hörte im Weggehen gerade noch wie Catherine antwortete: „Jemand muss der Counselor doch helfen die Vorbereitungen für die Evakuierung der Antriebssektion zu treffen!“ Lächelnd setzte Livia ihren Weg fort. Auch wenn der Kleinen nun sicherlich eine Lektion ihrer Lehrerin bevorstand, so war sie doch unglaublich süß gewesen.  
Livia wollte weiter ihren Aufgaben nachgehen, hörte im Weggehen gerade noch wie Catherine antwortete: „Jemand muss der Counselor doch helfen die Vorbereitungen für die Evakuierung der Antriebssektion zu treffen!“ Lächelnd setzte Livia ihren Weg fort. Auch wenn der Kleinen nun sicherlich eine Lektion ihrer Lehrerin bevorstand, so war sie doch unglaublich süß gewesen.  
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„Dann mal los mit der Boje, Ensign!“ wies Andreas Marina DeSoto an, die wieder mal die Ops innehatte. Routiniert ließ die junge Frau ihre Finger über die Kontrollen vor ihr gleiten und schon wenige Augenblicke später konnte sie vermelden: „Boje abgesetzt. Zumindest, soweit ich das beurteilen kann.“ Andreas unterdrückte einen Seufzer. Hoffentlich ging das mal alles gut.  
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„Dann mal los mit der Boje, Ensign!“ wies Andreas Marina DeSoto an, die wieder mal die Ops innehatte. Routiniert ließ die junge Frau ihre Finger über die Kontrollen vor ihr gleiten und schon wenige Augenblicke später konnte sie vermelden: „Boje abgesetzt. Zumindest, soweit ich das beurteilen kann.“ Andreas unterdrückte einen Seufzer. Hoffentlich ging das mal alles gut.  
Er aktivierte sein Interkom. Wenigstens über das Abfeuern der Boje konnte er sich Gewissheit verschaffen. „Brücke an Lieutenant McCrea.“ formulierte er. Schnell erklang die Antwort seines Nachfolgers. „McCrea hier! Die Boje wurde soeben abgefeuert.“ Andreas seufzte nun tatsächlich auf, was ihm einen erstaunten Blick von Marina einbrachte, die gerade eine blonde Haarsträhne aus ihrem Gesicht gestrichen hatte. Andreas warf ihr einen entschuldigenden Blick zu. Die Crew erwartete in Zeiten der Not Stärke von ihrer Führungsspitze zu sehen. Also setzte er wieder ein zuversichtlicheres Gesicht auf, dann setzte er sich wieder in den freien Sitz des Captains. Jetzt konnte die Crew nichts anderes mehr tun als zu warten und sich auf die Evakuierung vorzubereiten.  
Er aktivierte sein Interkom. Wenigstens über das Abfeuern der Boje konnte er sich Gewissheit verschaffen. „Brücke an Lieutenant McCrea.“ formulierte er. Schnell erklang die Antwort seines Nachfolgers. „McCrea hier! Die Boje wurde soeben abgefeuert.“ Andreas seufzte nun tatsächlich auf, was ihm einen erstaunten Blick von Marina einbrachte, die gerade eine blonde Haarsträhne aus ihrem Gesicht gestrichen hatte. Andreas warf ihr einen entschuldigenden Blick zu. Die Crew erwartete in Zeiten der Not Stärke von ihrer Führungsspitze zu sehen. Also setzte er wieder ein zuversichtlicheres Gesicht auf, dann setzte er sich wieder in den freien Sitz des Captains. Jetzt konnte die Crew nichts anderes mehr tun als zu warten und sich auf die Evakuierung vorzubereiten.  
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Enttäuscht trat die Trill von der Station ihres Flugoffiziers weg. Gab es denn keine Möglichkeit das verdammte Schiff wieder unter Kontrolle zu bekommen? Sie wollte nur ungern auf Plan B zurückgreifen, denn es widerstrebte ihr die gesamte Crew in die Untertassensektion zu schicken und eine Abtrennung durchzuführen, noch dazu bei dieser hohen Warpgeschwindigkeit. Wie zum Teufel war sie nur auf die Idee gekommen, das Kommando über ein Schiff mit so vielen Zivilisten zu übernehmen?  
Enttäuscht trat die Trill von der Station ihres Flugoffiziers weg. Gab es denn keine Möglichkeit das verdammte Schiff wieder unter Kontrolle zu bekommen? Sie wollte nur ungern auf Plan B zurückgreifen, denn es widerstrebte ihr die gesamte Crew in die Untertassensektion zu schicken und eine Abtrennung durchzuführen, noch dazu bei dieser hohen Warpgeschwindigkeit. Wie zum Teufel war sie nur auf die Idee gekommen, das Kommando über ein Schiff mit so vielen Zivilisten zu übernehmen?  
Sie seufzte leise. Das half ihr nun auch wieder nicht weiter. So langsam aber sicher ging ihr auch der Optimismus aus, den sie in den vergangenen Stunden krampfhaft hatte versucht zu verbreiten. Das Herumsitzen und Abwarten, ob die Katana holpernd abgebremst wurde, trieb sie so langsam aber sicher in den Wahnsinn. Sie wussten nicht mal, ob die Boje die Botschaft der Katana sendete. Die Kommunikationsphalanx hatte sich nämlich trotz der vereinten Anstrengungen von Dalen und Seeta weiterhin bockig gestellt.  
Sie seufzte leise. Das half ihr nun auch wieder nicht weiter. So langsam aber sicher ging ihr auch der Optimismus aus, den sie in den vergangenen Stunden krampfhaft hatte versucht zu verbreiten. Das Herumsitzen und Abwarten, ob die Katana holpernd abgebremst wurde, trieb sie so langsam aber sicher in den Wahnsinn. Sie wussten nicht mal, ob die Boje die Botschaft der Katana sendete. Die Kommunikationsphalanx hatte sich nämlich trotz der vereinten Anstrengungen von Dalen und Seeta weiterhin bockig gestellt.  
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„Mr. Widar, wie lange noch bis zum Eintritt in die bajoranische Sonne?“ wollte sie wissen. Kell konsultierte erneut seine Kontrollen, so als hätte er es nicht erst wenige Minuten zuvor bei ihrer letzten Anfrage getan. „Zwei Stunden und 25 Minuten.“ gab er die Auskunft, die niemandem auf der Brücke neu war.  
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„Mr. Widar, wie lange noch bis zum Eintritt in die bajoranische Sonne?“ wollte sie wissen. Kell konsultierte erneut seine Kontrollen, so als hätte er es nicht erst wenige Minuten zuvor bei ihrer letzten Anfrage getan. „Zwei Stunden und 25 Minuten.“ gab er die Auskunft, die niemandem auf der Brücke neu war.  
Ariell warf Andreas einen fragenden Blick zu. Der stand aus seinem eigenen Sessel auf und trat zu ihr. „Geben wir der Sternenflotte noch 25 Minuten, bevor wir Evakuieren.“ Ariell seufzte. Es war sinnvoll sich an die Vorgehensweise, die auf der Boje vermerkt war zu halten. Also aktivierte sie ihr Interkom. „Needa an MacGregor. Wie weit sind Sie mit der Evakuierung?“ wollte sie wissen. Livias Antwort kam prompt. „Die Zivilisten und Kadetten sind vollständig auf der Untertassensektion.“ bestätigte sie das, was Ariell bereits vermutet hatte.  
Ariell warf Andreas einen fragenden Blick zu. Der stand aus seinem eigenen Sessel auf und trat zu ihr. „Geben wir der Sternenflotte noch 25 Minuten, bevor wir Evakuieren.“ Ariell seufzte. Es war sinnvoll sich an die Vorgehensweise, die auf der Boje vermerkt war zu halten. Also aktivierte sie ihr Interkom. „Needa an MacGregor. Wie weit sind Sie mit der Evakuierung?“ wollte sie wissen. Livias Antwort kam prompt. „Die Zivilisten und Kadetten sind vollständig auf der Untertassensektion.“ bestätigte sie das, was Ariell bereits vermutet hatte.  
Der Captain sah Andreas an. „Veranlassen Sie bitte, dass auch das Sternenflottenpersonal die Untertassensektion aufsucht. Nur das essentielle Personal soll auf seinen Posten bleiben. Ich will, dass es im Falle eines Falles schnell geht.“ Andreas nickte und schickte sich an, die entsprechenden Befehle in Umlauf zu bringen.  
Der Captain sah Andreas an. „Veranlassen Sie bitte, dass auch das Sternenflottenpersonal die Untertassensektion aufsucht. Nur das essentielle Personal soll auf seinen Posten bleiben. Ich will, dass es im Falle eines Falles schnell geht.“ Andreas nickte und schickte sich an, die entsprechenden Befehle in Umlauf zu bringen.  
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„Abtrennung in Fünf, Vier, Drei, Zwei, Eins.“ erfüllte Kells Stimme die stille Kampfbrücke. Es war, als würde außer seiner Stimme nichts mehr existieren. Gebannt hielten die anwesenden Offiziere ihren Atem an. Jeder drückte atemlos die Daumen für das schwierige Manöver, das der Asgard am Steuer der Katana durchzuführen hatte. Ariell presste ihre Daumen so fest in ihre Hand, dass sie jeden Moment glaubte, Blut aus ihrer Hand hervortreten zu sehen. Und trotzdem drückte sie mit unverminderter Kraft weiter. Ihr Asgard, der gerade das Schicksal so vieler in seinen fast durchscheinend wirkenden Händen hatte, konnte jedes Quäntchen Glück gebrauchen, das er bekommen konnte.  
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„Abtrennung in Fünf, Vier, Drei, Zwei, Eins.“ erfüllte Kells Stimme die stille Kampfbrücke. Es war, als würde außer seiner Stimme nichts mehr existieren. Gebannt hielten die anwesenden Offiziere ihren Atem an. Jeder drückte atemlos die Daumen für das schwierige Manöver, das der Asgard am Steuer der Katana durchzuführen hatte. Ariell presste ihre Daumen so fest in ihre Hand, dass sie jeden Moment glaubte, Blut aus ihrer Hand hervortreten zu sehen. Und trotzdem drückte sie mit unverminderter Kraft weiter. Ihr Asgard, der gerade das Schicksal so vieler in seinen fast durchscheinend wirkenden Händen hatte, konnte jedes Quäntchen Glück gebrauchen, das er bekommen konnte.  
Der fragliche Asgard jedoch wäre der erste gewesen, der darauf hingewiesen hätte, dass so etwas wie Glück nicht existierte. Wenn die Katana das nun folgende Manöver überleben sollte, dann lag es ausschließlich an seinem fliegerischen Können und nicht an einem nichtexistenten Zustand namens Glück.  
Der fragliche Asgard jedoch wäre der erste gewesen, der darauf hingewiesen hätte, dass so etwas wie Glück nicht existierte. Wenn die Katana das nun folgende Manöver überleben sollte, dann lag es ausschließlich an seinem fliegerischen Können und nicht an einem nichtexistenten Zustand namens Glück.  
Die Frau an der Engineering Konsole hätte nun wieder bei solchen Gedanken aufgeschnaubt und ihn arrogant genannt und ihn gefragt, woher er bloß diesen Anflug von Allwissenheit nehme. Schließlich gäbe es mehr Dinge zwischen den Enden des Universums, als sich die Schulweisheit träumen lasse. Da sie aber nichts von Kells hypothetischen Gedankengängen ahnte, waren ihre Gedanken statt dessen bei ihrer Maschinenraumcrew, die sie auf der Untertassensektion wusste. Sie hoffte, dass ihre Schutzbefohlenen sich in wenigen Augenblicken in Sicherheit befinden würden, allen voran Maggie Kincaid, die Seeta höchstpersönlich aus dem Maschinenraum in die nahende Sicherheit der Untertassensektion befördert hatte – nur um sicherzugehen, dass Maggie nicht aus lauter Treue zur Katana und ihrer Vorgesetzten ihr junges Leben einfach so fort warf.  
Die Frau an der Engineering Konsole hätte nun wieder bei solchen Gedanken aufgeschnaubt und ihn arrogant genannt und ihn gefragt, woher er bloß diesen Anflug von Allwissenheit nehme. Schließlich gäbe es mehr Dinge zwischen den Enden des Universums, als sich die Schulweisheit träumen lasse. Da sie aber nichts von Kells hypothetischen Gedankengängen ahnte, waren ihre Gedanken statt dessen bei ihrer Maschinenraumcrew, die sie auf der Untertassensektion wusste. Sie hoffte, dass ihre Schutzbefohlenen sich in wenigen Augenblicken in Sicherheit befinden würden, allen voran Maggie Kincaid, die Seeta höchstpersönlich aus dem Maschinenraum in die nahende Sicherheit der Untertassensektion befördert hatte – nur um sicherzugehen, dass Maggie nicht aus lauter Treue zur Katana und ihrer Vorgesetzten ihr junges Leben einfach so fort warf.  
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Dalen erwiderte den freundlichen Blick der jungen Ops-Offizierin. „Ein Jammer!“ dachte der alte Zyniker, der die Chancen des Manövers auf verschwindend gering einschätzte. Aber was brachte es schon, jemanden hier nervös zu machen. Kell, der das Manöver durchzuführen hatte, würde sich von Dalens Untergangsvisionen sicher nicht beeindrucken lassen, aber der Rest der Mannschaft sollte nicht voller Angst in den Tod gehen.  
Dalen erwiderte den freundlichen Blick der jungen Ops-Offizierin. „Ein Jammer!“ dachte der alte Zyniker, der die Chancen des Manövers auf verschwindend gering einschätzte. Aber was brachte es schon, jemanden hier nervös zu machen. Kell, der das Manöver durchzuführen hatte, würde sich von Dalens Untergangsvisionen sicher nicht beeindrucken lassen, aber der Rest der Mannschaft sollte nicht voller Angst in den Tod gehen.  
Seine Gedanken wanderten zu seiner Adana. Was für eine Schande, dass sie und die Kinder nun endgültig alleine sein mussten. Er hoffte, dass sie seinen Tod verwinden und wieder glücklich werden würden. Er machte sich keine Illusionen über den wahrscheinlichen Ausgang einer Abtrennung der Untertassesektion bei hoher Warpgeschwindigkeit, aber was hatten sie schon zu verlieren?  
Seine Gedanken wanderten zu seiner Adana. Was für eine Schande, dass sie und die Kinder nun endgültig alleine sein mussten. Er hoffte, dass sie seinen Tod verwinden und wieder glücklich werden würden. Er machte sich keine Illusionen über den wahrscheinlichen Ausgang einer Abtrennung der Untertassesektion bei hoher Warpgeschwindigkeit, aber was hatten sie schon zu verlieren?  
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„Abtrennung!“ durchdrang Kells Stimme die Gedanken der anderen, denen nun endgültig der Atem stockte. Ein leichter Ruck durchdrang das Schiff, dann wurde die Brückencrew gewaltig durchgeschüttelt. Einige Augenblicke später flog die Antriebssektion der Katana ruhig weiter.  
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„Abtrennung!“ durchdrang Kells Stimme die Gedanken der anderen, denen nun endgültig der Atem stockte. Ein leichter Ruck durchdrang das Schiff, dann wurde die Brückencrew gewaltig durchgeschüttelt. Einige Augenblicke später flog die Antriebssektion der Katana ruhig weiter.  
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Marina DeSoto seufzte erleichtert auf. Sie lebte noch. Das Abtrennungsmanöver war offensichtlich gutgegangen. Zumindest die Antriebssektion der Katana schien unbeschädigt zu sein. Aber galt das auch für die Untertassensektion?  
Marina DeSoto seufzte erleichtert auf. Sie lebte noch. Das Abtrennungsmanöver war offensichtlich gutgegangen. Zumindest die Antriebssektion der Katana schien unbeschädigt zu sein. Aber galt das auch für die Untertassensektion?  
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„Hat die Untertassensektion es auch geschafft?“ brachte sie ihre Zweifel zum Ausdruck. Falyn schnaubte kurz auf. „Wenn sie explodiert wäre, dann würden wir uns das jetzt nicht mehr fragen, dann hätte es für uns auch „bumm“ gemacht“ bemerkte er spöttisch.  
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„Hat die Untertassensektion es auch geschafft?“ brachte sie ihre Zweifel zum Ausdruck. Falyn schnaubte kurz auf. „Wenn sie explodiert wäre, dann würden wir uns das jetzt nicht mehr fragen, dann hätte es für uns auch „bumm“ gemacht“ bemerkte er spöttisch.  
Marinas Augen weiteten sich. Sie war sicher nicht weinerlich, aber nun begannen ihre Augen verräterisch zu funkeln. Ariell Needa fuhr zu ihrem Sicherheitschef herum. Was war bloß in den Mann gefahren, dass er sich der jungen Frau gegenüber so unsensibel verhielt.  
Marinas Augen weiteten sich. Sie war sicher nicht weinerlich, aber nun begannen ihre Augen verräterisch zu funkeln. Ariell Needa fuhr zu ihrem Sicherheitschef herum. Was war bloß in den Mann gefahren, dass er sich der jungen Frau gegenüber so unsensibel verhielt.  
Als sie gerade den Mund öffnen wollte, bemerkte sie irritiert, dass eine andere Person bereits wie ein Derwisch über die Brücke fegte und sich schon kurz darauf vor Falyn drohend aufgebaut hatte.  
Als sie gerade den Mund öffnen wollte, bemerkte sie irritiert, dass eine andere Person bereits wie ein Derwisch über die Brücke fegte und sich schon kurz darauf vor Falyn drohend aufgebaut hatte.  
Mit funkelnden Augen blickte Seeta zu ihrem neuen Kollegen hoch, der sie um mehr als einen Kopf überragte. „Behalten Sie Ihre unqualifizierten Bemerkungen gefälligst für sich!“ ranzte sie ihn an und sie wäre sicherlich noch um einiges deutlicher geworden, hätte sie nicht bereits die Hand von Commander Summers beruhigend auf ihrer Schulter gefühlt. Kollegial legte er ihr einen Arm um die Schulter und zog sie hinüber zum Turbolift.  
Mit funkelnden Augen blickte Seeta zu ihrem neuen Kollegen hoch, der sie um mehr als einen Kopf überragte. „Behalten Sie Ihre unqualifizierten Bemerkungen gefälligst für sich!“ ranzte sie ihn an und sie wäre sicherlich noch um einiges deutlicher geworden, hätte sie nicht bereits die Hand von Commander Summers beruhigend auf ihrer Schulter gefühlt. Kollegial legte er ihr einen Arm um die Schulter und zog sie hinüber zum Turbolift.  
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„Wir sehen mal im Maschinenraum nach dem rechten!“ rief er über seine Schulter zurück, während die Türen sich bereits hinter den beiden schlossen.  
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„Wir sehen mal im Maschinenraum nach dem rechten!“ rief er über seine Schulter zurück, während die Türen sich bereits hinter den beiden schlossen.  
Ariell kratzte ihre gesamte Autorität und Strenge zusammen und meinte, fast säuerlich: „Sarkastische Kommentare sind wenig hilfreich, Mr. McCrea. Ich empfehle Ihnen, solche Kommentare für sich zu behalten.“  
Ariell kratzte ihre gesamte Autorität und Strenge zusammen und meinte, fast säuerlich: „Sarkastische Kommentare sind wenig hilfreich, Mr. McCrea. Ich empfehle Ihnen, solche Kommentare für sich zu behalten.“  
Sie trat zurück zu ihrem Sessel und setzte sich hinein. ‚Ach Du meine Güte, ich höre mich an wie meine eigene Mutter!“ dachte Ariell entsetzt. „Statusbericht!“ forderte sie laut.  
Sie trat zurück zu ihrem Sessel und setzte sich hinein. ‚Ach Du meine Güte, ich höre mich an wie meine eigene Mutter!“ dachte Ariell entsetzt. „Statusbericht!“ forderte sie laut.  
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Ariell nickte grimmig. „Das bedeutet, die Sternenflotte hat weitere 90 Minuten für den Rettungsplan, danach sollten auch wir uns mittels der Rettungskapseln von hier verdrücken.“  
Ariell nickte grimmig. „Das bedeutet, die Sternenflotte hat weitere 90 Minuten für den Rettungsplan, danach sollten auch wir uns mittels der Rettungskapseln von hier verdrücken.“  
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„Wir sind alle ein wenig mit den Nerven runter, Lieutenant.“ bemerkte Andreas, nachdem die beiden den Weg zum Maschinenraum schweigend zurückgelegt hatten. Die junge Zanderianerin sah ihren Kollegen nachdenklich an, dann nickte sie kurz. Sie selber hätte unter normalen Umständen wahrscheinlich gelassener auf Falyns Bemerkung reagiert. Der junge Sicherheitschef stand schließlich genauso unter Druck wie sie selber. Aber trotzdem.  
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„Wir sind alle ein wenig mit den Nerven runter, Lieutenant.“ bemerkte Andreas, nachdem die beiden den Weg zum Maschinenraum schweigend zurückgelegt hatten. Die junge Zanderianerin sah ihren Kollegen nachdenklich an, dann nickte sie kurz. Sie selber hätte unter normalen Umständen wahrscheinlich gelassener auf Falyns Bemerkung reagiert. Der junge Sicherheitschef stand schließlich genauso unter Druck wie sie selber. Aber trotzdem.  
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„Nun, wie sieht es aus?“ holte Andreas sie aus ihren Gedanken. Schnell trat sie an die Konsole, vor der er bereits stand. Erfolglos versuchte sie, Zugang zu den Kontrollen des Warpkerns und der anderen Maschinen zu erlangen. Frustriert schüttelte sie ihren Kopf. „Nichts zu machen, alles unverändert. Ich komm nicht mal an die manuellen Überbrückungen ran.“  
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„Nun, wie sieht es aus?“ holte Andreas sie aus ihren Gedanken. Schnell trat sie an die Konsole, vor der er bereits stand. Erfolglos versuchte sie, Zugang zu den Kontrollen des Warpkerns und der anderen Maschinen zu erlangen. Frustriert schüttelte sie ihren Kopf. „Nichts zu machen, alles unverändert. Ich komm nicht mal an die manuellen Überbrückungen ran.“  
Andreas seufzte. Wieso hatte er bloß genau das erwartet? „Summers an Brücke.“ aktivierte er seinen Kommunikator. Der gab jedoch nur ein Klicken von sich, das darauf hindeutete, dass keine Verbindung zur Brücke hergestellt wurde. Entnervt drehte er die Augen zur Decke.  
Andreas seufzte. Wieso hatte er bloß genau das erwartet? „Summers an Brücke.“ aktivierte er seinen Kommunikator. Der gab jedoch nur ein Klicken von sich, das darauf hindeutete, dass keine Verbindung zur Brücke hergestellt wurde. Entnervt drehte er die Augen zur Decke.  
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„Lieutenant Yadeel, ich werde zurück auf die Brücke gehen und persönlich Bericht erstatten. Wie es aussieht, haben wir jetzt auch noch die schiffsinterne Kommunikation verloren.“ Er drehte sie herum um den Maschinenraum zu verlassen.  
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„Lieutenant Yadeel, ich werde zurück auf die Brücke gehen und persönlich Bericht erstatten. Wie es aussieht, haben wir jetzt auch noch die schiffsinterne Kommunikation verloren.“ Er drehte sie herum um den Maschinenraum zu verlassen.  
Seeta warf einen kurzen Blick auf „ihre“ Maschinen um sich herum, dann zuckte sie die Schultern und lief Andreas hinterher. Bereits wenige Schritte hinter den Türen des Maschinenraums hatte sie ihn erreicht, was ihr einen fragenden Blick von ihm einbrachte.  
Seeta warf einen kurzen Blick auf „ihre“ Maschinen um sich herum, dann zuckte sie die Schultern und lief Andreas hinterher. Bereits wenige Schritte hinter den Türen des Maschinenraums hatte sie ihn erreicht, was ihr einen fragenden Blick von ihm einbrachte.  
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„Ich kann hier sowieso nichts tun und ohne die Kommunikation zur Brücke sollte ich besser dort sein, dann kann ich eher helfen.“ meinte sie erklärend. Andreas lächelte sie an und dann traten sie gemeinsam den Rückweg zur Brücke an.  
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„Ich kann hier sowieso nichts tun und ohne die Kommunikation zur Brücke sollte ich besser dort sein, dann kann ich eher helfen.“ meinte sie erklärend. Andreas lächelte sie an und dann traten sie gemeinsam den Rückweg zur Brücke an.  
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Livia MacGregor fühlte sich ein wenig verloren im großen Sessel des Captains. Eigentlich gehörte sie nicht hierher, aber Captain Needa hatte darauf bestanden, dass sie die Untertassensektion der Katana leitete. „Sie haben ein Brückenexamen erfolgreich abgelegt, es wird Zeit, dass Sie es einmal in einer echten Kommandomission nutzen.“ Livia hatte sich daraufhin schwer sträuben können und so saß sie nun hier im Sessel des Captains, auch wenn sie nicht wirklich viel tun konnte als auf Rettung durch die Sternenflotte zu warten.  
Livia MacGregor fühlte sich ein wenig verloren im großen Sessel des Captains. Eigentlich gehörte sie nicht hierher, aber Captain Needa hatte darauf bestanden, dass sie die Untertassensektion der Katana leitete. „Sie haben ein Brückenexamen erfolgreich abgelegt, es wird Zeit, dass Sie es einmal in einer echten Kommandomission nutzen.“ Livia hatte sich daraufhin schwer sträuben können und so saß sie nun hier im Sessel des Captains, auch wenn sie nicht wirklich viel tun konnte als auf Rettung durch die Sternenflotte zu warten.  
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Irritiert betrachtete Marina DeSoto die Turbolifttür, die sich nicht öffnete. Alarmiert drehte sie sich zu Captain Needa um, als ihr bewusst wurde, dass das Liftsystem inzwischen wohl auch versagte.  
Irritiert betrachtete Marina DeSoto die Turbolifttür, die sich nicht öffnete. Alarmiert drehte sie sich zu Captain Needa um, als ihr bewusst wurde, dass das Liftsystem inzwischen wohl auch versagte.  
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„Captain, es scheint, dass die Lifte nicht mehr funktionieren.“ meldete Marina sich zu Wort. Ariell fuhr herum und trat nun ebenfalls vor den Turbolift. Aber auch bei ihr öffneten sich die Lifttüren nicht. Auf dem Absatz wirbelte sie zu Kell herum. „Mr. Widar, wie lange noch?“ wollte sie wissen. Der konsultierte die mittlerweile einzige funktionstüchtige Konsole auf der Brücke. „104 Minuten.“ gab er ungerührt die gewünschte Auskunft. Ariell schluckte. Das ließ ihnen nicht viel Zeit zu den Rettungskapseln zu gelangen. Beherzt öffnete sie ein Panel und holte magnetische Griffe hervor. Einen davon warf sie Falyn McCrea zu. „Helfen Sie mir!“ rief sie.  
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„Captain, es scheint, dass die Lifte nicht mehr funktionieren.“ meldete Marina sich zu Wort. Ariell fuhr herum und trat nun ebenfalls vor den Turbolift. Aber auch bei ihr öffneten sich die Lifttüren nicht. Auf dem Absatz wirbelte sie zu Kell herum. „Mr. Widar, wie lange noch?“ wollte sie wissen. Der konsultierte die mittlerweile einzige funktionstüchtige Konsole auf der Brücke. „104 Minuten.“ gab er ungerührt die gewünschte Auskunft. Ariell schluckte. Das ließ ihnen nicht viel Zeit zu den Rettungskapseln zu gelangen. Beherzt öffnete sie ein Panel und holte magnetische Griffe hervor. Einen davon warf sie Falyn McCrea zu. „Helfen Sie mir!“ rief sie.  
Reaktionsschnell fing der junge Mann den Gegenstand auf und trat neben Ariell. Schnell hatte er begriffen, um was es der Frau ging. Gemeinsam legten sie die Magnetgriffe auf die Turbolifttüren, dann zogen sie sie gemeinsam auseinander.  
Reaktionsschnell fing der junge Mann den Gegenstand auf und trat neben Ariell. Schnell hatte er begriffen, um was es der Frau ging. Gemeinsam legten sie die Magnetgriffe auf die Turbolifttüren, dann zogen sie sie gemeinsam auseinander.  
Anschließend warf Ariell einen vorsichtigen Blick in den Schacht. Weit und breit war keine Kabine zu sehen.  
Anschließend warf Ariell einen vorsichtigen Blick in den Schacht. Weit und breit war keine Kabine zu sehen.  
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„Was wird aus Summers und Yadeel?“ wollte McCrea wissen. „Sie werden versuchen, hierher zurückzukommen.“ gab er zu bedenken. Ariell antwortete prompt: „Wir können nicht länger auf sie warten. Sie haben vom Maschinenraum aus einen wesentlich kürzeren Weg zu den Fluchtkapseln als wir von hier.“ Marina gab zu bedenken: „Aber wie sollen wir sie von der Situation informieren? Uns steht die schiffsinterne Kommunikation leider nicht mehr zur Verfügung.“ Ariell legte ihren Kopf kurz schief, dann sah sie zu Kell hinüber, der noch immer an seiner Konsole saß. „Haben Sie noch Zugriff auf die Alarmsysteme, Mr. Widar?“ wollte sie wissen. Der Asgard nickte. Ariell grinste. „Geben Sie Befehl das Schiff zu Evakuieren.“  
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„Was wird aus Summers und Yadeel?“ wollte McCrea wissen. „Sie werden versuchen, hierher zurückzukommen.“ gab er zu bedenken. Ariell antwortete prompt: „Wir können nicht länger auf sie warten. Sie haben vom Maschinenraum aus einen wesentlich kürzeren Weg zu den Fluchtkapseln als wir von hier.“ Marina gab zu bedenken: „Aber wie sollen wir sie von der Situation informieren? Uns steht die schiffsinterne Kommunikation leider nicht mehr zur Verfügung.“ Ariell legte ihren Kopf kurz schief, dann sah sie zu Kell hinüber, der noch immer an seiner Konsole saß. „Haben Sie noch Zugriff auf die Alarmsysteme, Mr. Widar?“ wollte sie wissen. Der Asgard nickte. Ariell grinste. „Geben Sie Befehl das Schiff zu Evakuieren.“  
Kell nickte und schon kurze Zeit danach wurde die Brücke in rotes Licht getaucht. Ein greller Alarmton füllte die Ohren der Anwesenden, zwischen dem eine Computerstimme ertönte: „Schiff evakuieren! Schiff evakuieren!“  
Kell nickte und schon kurze Zeit danach wurde die Brücke in rotes Licht getaucht. Ein greller Alarmton füllte die Ohren der Anwesenden, zwischen dem eine Computerstimme ertönte: „Schiff evakuieren! Schiff evakuieren!“  
Ariell seufzte kurz, dann hangelte sie sich hinüber zur im Lift angebrachten Leiter. „Dann wollen wir mal.“ meinte sie, während sie sich bereits an den Abstieg machte.  
Ariell seufzte kurz, dann hangelte sie sich hinüber zur im Lift angebrachten Leiter. „Dann wollen wir mal.“ meinte sie, während sie sich bereits an den Abstieg machte.  
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Ächzend schob Seeta eine weitere Abdeckung zur Seite. Die letzte, wie sie hoffte, denn hinter dieser Abdeckung befand sich, wenn sie sich nicht völlig irrte, der Zugang zu den Backbordfluchtkapseln. Behände kletterte sie aus der beengenden Jeffriesröhre hinaus und machte schnell für ihren Begleiter Platz, der sich aufstöhnend auf den Boden plumpsen ließ. Mitleidig sah sie ihn an. Wenn es für sie in der Röhre schon beengend war, wie mochte es dann erst für den 1,90 Meter-Mann sein? Sie trat zu ihm und half ihm auf die Beine.  
Ächzend schob Seeta eine weitere Abdeckung zur Seite. Die letzte, wie sie hoffte, denn hinter dieser Abdeckung befand sich, wenn sie sich nicht völlig irrte, der Zugang zu den Backbordfluchtkapseln. Behände kletterte sie aus der beengenden Jeffriesröhre hinaus und machte schnell für ihren Begleiter Platz, der sich aufstöhnend auf den Boden plumpsen ließ. Mitleidig sah sie ihn an. Wenn es für sie in der Röhre schon beengend war, wie mochte es dann erst für den 1,90 Meter-Mann sein? Sie trat zu ihm und half ihm auf die Beine.  
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„Danke schön." meinte er, immer noch stöhnend. Langsam und vorsichtig begann er alle seine Glieder zu strecken. In seinem linken Bein fühlte er ein leichtes Kribbeln, als es wieder ordentlich durchblutet wurde. „Kommen Sie!“ sagte die kleine Zanderianerin und zog sanft an ihm. „Wir sollten zusehen, dass wir hier wegkommen. Es kann nicht mehr allzu lange dauern, bis die Katana die Sonne von Bajor erreicht.“ Andreas beschloss, seine Beine später zu sortieren und sich und die hübsche junge Frau, die neben ihm stand, in Sicherheit zu bringen. Und so stieg er gemeinsam mit Seeta in eine der Fluchtkapseln.  
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„Danke schön." meinte er, immer noch stöhnend. Langsam und vorsichtig begann er alle seine Glieder zu strecken. In seinem linken Bein fühlte er ein leichtes Kribbeln, als es wieder ordentlich durchblutet wurde. „Kommen Sie!“ sagte die kleine Zanderianerin und zog sanft an ihm. „Wir sollten zusehen, dass wir hier wegkommen. Es kann nicht mehr allzu lange dauern, bis die Katana die Sonne von Bajor erreicht.“ Andreas beschloss, seine Beine später zu sortieren und sich und die hübsche junge Frau, die neben ihm stand, in Sicherheit zu bringen. Und so stieg er gemeinsam mit Seeta in eine der Fluchtkapseln.  
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„Da wären wir!“ rief Ariell Needa, als sie neben einer Turbolifttüre ankam, die genauso aussah wie die vielen anderen, an denen die kleine Gruppe vorbeigeklettert war. Sie drückte Marina DeSoto einen der Öffner in die Hand und kletterte weiter zum unteren Ende der Tür, dann schlang sie ihre langen Beine so gut es eben ging um die Leiter.  
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„Da wären wir!“ rief Ariell Needa, als sie neben einer Turbolifttüre ankam, die genauso aussah wie die vielen anderen, an denen die kleine Gruppe vorbeigeklettert war. Sie drückte Marina DeSoto einen der Öffner in die Hand und kletterte weiter zum unteren Ende der Tür, dann schlang sie ihre langen Beine so gut es eben ging um die Leiter.  
Ein kurzer Blick nach oben zeigte ihr, dass Marina bereits ebenso an der Leiter hing und sich nun weit über den gähnenden Abgrund lehnte, um ihren Griff möglichst in der Mitte der Tür festmachen zu können. Schnell machte sie es ihrer Ops-Offizierin nach und hängte sich ebenfalls über den Abgrund.  
Ein kurzer Blick nach oben zeigte ihr, dass Marina bereits ebenso an der Leiter hing und sich nun weit über den gähnenden Abgrund lehnte, um ihren Griff möglichst in der Mitte der Tür festmachen zu können. Schnell machte sie es ihrer Ops-Offizierin nach und hängte sich ebenfalls über den Abgrund.  
Falyn beobachtete die beiden Frauen von weiter oben. Sie hatten fast etwas von Piratenbräuten, die mit offenen Haaren in der Takelage hingen. Fehlte nur noch ein Phaser zwischen den Zähnen, dann wäre das Bild komplett gewesen. Widerstrebend musste er zugeben, dass beide Frauen sich wacker geschlagen hatten beim Abstieg hierher. Vielleicht taugten die beiden Frauen doch als Vorgesetzte und Kollegin.  
Falyn beobachtete die beiden Frauen von weiter oben. Sie hatten fast etwas von Piratenbräuten, die mit offenen Haaren in der Takelage hingen. Fehlte nur noch ein Phaser zwischen den Zähnen, dann wäre das Bild komplett gewesen. Widerstrebend musste er zugeben, dass beide Frauen sich wacker geschlagen hatten beim Abstieg hierher. Vielleicht taugten die beiden Frauen doch als Vorgesetzte und Kollegin.  
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„Jetzt!“ rief Ariell, wobei ihre Stimme von den Wänden des Schachts widerhallte. Und dann zogen bei beiden Frauen mit aller Kraft, denn hier ging es letzten Endes tatsächlich um das sprichwörtliche Leben. Millimeter um Millimeter schoben die Türen des Lifts sich auseinander, es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sie endlich geöffnet waren. Dann schob Marina sich als erste durch die Tür auf einen Gang hinaus, Falyn und Dalen kletterten schnell hinterher. Als nächster schob Kell seinen schmächtig wirkenden Körper durch die Lifttüre auf den Korridor. Behände kletterte Ariell einige der Sprossen der Leiter wieder rauf, dann schwang sie sich neben die Anderen in den Korridor.  
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„Jetzt!“ rief Ariell, wobei ihre Stimme von den Wänden des Schachts widerhallte. Und dann zogen bei beiden Frauen mit aller Kraft, denn hier ging es letzten Endes tatsächlich um das sprichwörtliche Leben. Millimeter um Millimeter schoben die Türen des Lifts sich auseinander, es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sie endlich geöffnet waren. Dann schob Marina sich als erste durch die Tür auf einen Gang hinaus, Falyn und Dalen kletterten schnell hinterher. Als nächster schob Kell seinen schmächtig wirkenden Körper durch die Lifttüre auf den Korridor. Behände kletterte Ariell einige der Sprossen der Leiter wieder rauf, dann schwang sie sich neben die Anderen in den Korridor.  
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Wunschgemäß hatte die Kapsel sich von der Katana gelöst. Schneller, als die Augen der beiden Insassen es erfassen konnten, war das weiße Schiff außer Reichweite. Alles an Bord der Kapsel funktionierte tadellos, was Seeta darauf schob, dass die Kapseln vom Bordcomputer der Katana unabhängige Systeme hatten.  
Wunschgemäß hatte die Kapsel sich von der Katana gelöst. Schneller, als die Augen der beiden Insassen es erfassen konnten, war das weiße Schiff außer Reichweite. Alles an Bord der Kapsel funktionierte tadellos, was Seeta darauf schob, dass die Kapseln vom Bordcomputer der Katana unabhängige Systeme hatten.  
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Am nächsten Vormittag materialisierte ein erster Trupp auf der immer noch dunkel daliegenden Katana. Die an den Armen befestigten Lampen durchschnitten das Dunkel, das im Maschinenraum herrschte. Seeta stellte einen tragbaren Generator neben der Hauptenergieleitung ab. Schnell befestigte sie den Generator daran. Einige Augenblicke später wurde der Maschinenraum in das matte Licht der Notbeleuchtung getaucht. Der Trupp deaktivierte die Lampen.  
Am nächsten Vormittag materialisierte ein erster Trupp auf der immer noch dunkel daliegenden Katana. Die an den Armen befestigten Lampen durchschnitten das Dunkel, das im Maschinenraum herrschte. Seeta stellte einen tragbaren Generator neben der Hauptenergieleitung ab. Schnell befestigte sie den Generator daran. Einige Augenblicke später wurde der Maschinenraum in das matte Licht der Notbeleuchtung getaucht. Der Trupp deaktivierte die Lampen.  
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„Nicht viel, aber immerhin.“ bemerkte Ariell Needa. Sie drehte sich zu ihren Mitarbeitern um. „Als erstes will ich, dass dieser Virus aus unseren Systemen entfernt wird.“ Sie nickte zu Dr. Lazarus und Lieutenant Yadeel hinüber. „Mr. McCrea, bitte überprüfen Sie den Status des Schiffes, ich will möglichst schnell wissen, ob wir noch irgendwelche unerwünschten Überraschungen an Bord haben.“ Sie winkte zu Andreas Summers hinüber. „Sie kommen bitte mit mir auf die Brücke. Ich will sehen, wie es dort aussieht.“ damit verließ sie den Maschinenraum.  
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„Nicht viel, aber immerhin.“ bemerkte Ariell Needa. Sie drehte sich zu ihren Mitarbeitern um. „Als erstes will ich, dass dieser Virus aus unseren Systemen entfernt wird.“ Sie nickte zu Dr. Lazarus und Lieutenant Yadeel hinüber. „Mr. McCrea, bitte überprüfen Sie den Status des Schiffes, ich will möglichst schnell wissen, ob wir noch irgendwelche unerwünschten Überraschungen an Bord haben.“ Sie winkte zu Andreas Summers hinüber. „Sie kommen bitte mit mir auf die Brücke. Ich will sehen, wie es dort aussieht.“ damit verließ sie den Maschinenraum.  
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Zwei Tage später war klar, dass der Virus aus den Systemen der Katana beim Absturz des Computers gelöscht worden war. Es war dem Ingenieursteam ohne Schwierigkeiten gelungen, die Systeme der Katana wieder hochzufahren. Die meiste Zeit war mit Nachforschungen, Sicherheitsupdates und der Reparatur von kleineren Schäden verbracht worden, die entstanden waren, als die Katana sich getrennt und als sie gewaltsam abgestoppt worden war. Leider waren die Log-Dateien beim Absturz des Systems beschädigt worden. Nach Auskunft von Dalen Lazarus und Seeta Yadeel würde es noch einige Zeit dauern, bis sie die beschädigten Dateien repariert haben würden. Vorher würde jede Auskunft über die Herkunft des Virus bloße Spekulation sein.  
Zwei Tage später war klar, dass der Virus aus den Systemen der Katana beim Absturz des Computers gelöscht worden war. Es war dem Ingenieursteam ohne Schwierigkeiten gelungen, die Systeme der Katana wieder hochzufahren. Die meiste Zeit war mit Nachforschungen, Sicherheitsupdates und der Reparatur von kleineren Schäden verbracht worden, die entstanden waren, als die Katana sich getrennt und als sie gewaltsam abgestoppt worden war. Leider waren die Log-Dateien beim Absturz des Systems beschädigt worden. Nach Auskunft von Dalen Lazarus und Seeta Yadeel würde es noch einige Zeit dauern, bis sie die beschädigten Dateien repariert haben würden. Vorher würde jede Auskunft über die Herkunft des Virus bloße Spekulation sein.  
Ariell Needa hatte die Gelegenheit genutzt den Aufenthalt auf der Station, die ihr bei ihren Besuchen so ans Herz gewachsen war, auf eine volle Woche zu verlängern. Jeder hatte ein wenig Erholung nötig und das würde den Abteilungsleitern Gelegenheit geben, das Schiff auf Herz und Nieren zu prüfen.  
Ariell Needa hatte die Gelegenheit genutzt den Aufenthalt auf der Station, die ihr bei ihren Besuchen so ans Herz gewachsen war, auf eine volle Woche zu verlängern. Jeder hatte ein wenig Erholung nötig und das würde den Abteilungsleitern Gelegenheit geben, das Schiff auf Herz und Nieren zu prüfen.  
Der schöne Urlaub wurde jedoch jäh unterbrochen, als sie einen Ruf von Admiral Remmington erhielt.  
Der schöne Urlaub wurde jedoch jäh unterbrochen, als sie einen Ruf von Admiral Remmington erhielt.  
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„Sie werden einen neuen Austauschoffizier bekommen. Er wird morgen früh mit einem dieser Whitestarschiffe auf der Erde eintreffen. Bereiten Sie sich auf Ihren sofortigen Abflug zur Erde vor.“ teilte der Admiral Needa, die in ihren Bereitschaftsraum gegangen war, mit. „Er kommt aus dem Babylon 5 Universum und ist den Angaben nach ein Minbari.“ fügte er hinzu. „Ja Sir, wir werden uns unverzüglich auf den Weg machen. Needa Ende.“ bestätigte sie den Befehl des Admirals. Kurz nachdem sie den Satz beendet hatte, erlosch auch das Bild des Admirals auf dem Bildschirm. Ariell stand auf und holte sich einen Tee am Replikator. „Ein neuer Austauschoffizier, was mag mich da nur erwarten?“ dachte sie, dann ließ sie Kurs auf die Erde nehmen.  
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„Sie werden einen neuen Austauschoffizier bekommen. Er wird morgen früh mit einem dieser Whitestarschiffe auf der Erde eintreffen. Bereiten Sie sich auf Ihren sofortigen Abflug zur Erde vor.“ teilte der Admiral Needa, die in ihren Bereitschaftsraum gegangen war, mit. „Er kommt aus dem Babylon 5 Universum und ist den Angaben nach ein Minbari.“ fügte er hinzu. „Ja Sir, wir werden uns unverzüglich auf den Weg machen. Needa Ende.“ bestätigte sie den Befehl des Admirals. Kurz nachdem sie den Satz beendet hatte, erlosch auch das Bild des Admirals auf dem Bildschirm. Ariell stand auf und holte sich einen Tee am Replikator. „Ein neuer Austauschoffizier, was mag mich da nur erwarten?“ dachte sie, dann ließ sie Kurs auf die Erde nehmen.  
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Am Morgen seiner Abreise begab Tannier sich zum Zokkola, setzte sich an die Bar und betrachtete noch einmal das geschäftige Treiben auf dieser ihm so vertrauten Station, als ihm plötzlich von hinten jemand an die Schulter fasste. Tannier drehte sich um und blickte in die Augen des Sicherheitschefs Michael Garibaldi, welcher sich lachend zu ihm setzte. „Ich habe von Ihrer Versetzung gehört. John hat es mir erzählt.“ begann Michael das Gespräch und bestellte sich ein Glas Mineralwasser. „Ein wenig beneide ich Sie schon, es waren ein paar sehr hübsche Frauen an Bord. Und die Abenteuer die sie dort erleben werden...“ sprach er in seiner flapsigen Art weiter. „Wir werden Sie hier vermissen.“ sagte Michael nach einer kurzen Pause mit einem ernsten Gesichtsausdruck. „Ich werde das alles hier auch sehr vermissen.“ meldete sich nun auch Tannier mit einem leicht melancholischen Ton zu Wort. „Babylon 5 ist für mich zu einer zweiten Heimat geworden, aber ich blicke auch voller Freude in die Zukunft.“  
Am Morgen seiner Abreise begab Tannier sich zum Zokkola, setzte sich an die Bar und betrachtete noch einmal das geschäftige Treiben auf dieser ihm so vertrauten Station, als ihm plötzlich von hinten jemand an die Schulter fasste. Tannier drehte sich um und blickte in die Augen des Sicherheitschefs Michael Garibaldi, welcher sich lachend zu ihm setzte. „Ich habe von Ihrer Versetzung gehört. John hat es mir erzählt.“ begann Michael das Gespräch und bestellte sich ein Glas Mineralwasser. „Ein wenig beneide ich Sie schon, es waren ein paar sehr hübsche Frauen an Bord. Und die Abenteuer die sie dort erleben werden...“ sprach er in seiner flapsigen Art weiter. „Wir werden Sie hier vermissen.“ sagte Michael nach einer kurzen Pause mit einem ernsten Gesichtsausdruck. „Ich werde das alles hier auch sehr vermissen.“ meldete sich nun auch Tannier mit einem leicht melancholischen Ton zu Wort. „Babylon 5 ist für mich zu einer zweiten Heimat geworden, aber ich blicke auch voller Freude in die Zukunft.“  
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„Kommen Sie mit, ich möchte ihnen etwas zeigen.“ sprach Michael in einem schon fast befehlenden Ton. Er erhob sich, forderte Tannier auf es ihm gleich zu tun und beide gingen über den Zokkola in Richtung Beobachtungslounge. „Was wollen sie mir zeigen?“ fragte Tannier ihn, als er zu Garibaldi aufgeschlossen hatte, der schnellen Schrittes den basarähnlichen Marktplatz von Babylon 5 überquerte. „Ich dachte einem Minbari gebührt eine so neugierige Art nicht.“ lachte Michael ihn an. Tannier antwortete mit einem breiten Grinsen, was bei ihm ein wenig merkwürdig aussah: „Ich bin ja auch kein gewöhnlicher Minbari.“ „Da haben Sie auch wieder recht.“ bestätigte Michael die Aussage des Minbari.  
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„Kommen Sie mit, ich möchte ihnen etwas zeigen.“ sprach Michael in einem schon fast befehlenden Ton. Er erhob sich, forderte Tannier auf es ihm gleich zu tun und beide gingen über den Zokkola in Richtung Beobachtungslounge. „Was wollen sie mir zeigen?“ fragte Tannier ihn, als er zu Garibaldi aufgeschlossen hatte, der schnellen Schrittes den basarähnlichen Marktplatz von Babylon 5 überquerte. „Ich dachte einem Minbari gebührt eine so neugierige Art nicht.“ lachte Michael ihn an. Tannier antwortete mit einem breiten Grinsen, was bei ihm ein wenig merkwürdig aussah: „Ich bin ja auch kein gewöhnlicher Minbari.“ „Da haben Sie auch wieder recht.“ bestätigte Michael die Aussage des Minbari.  
Endlich erreichten sie die Beobachtungslounge. Sie war dunkel und die Schutzwände außerhalb der großen Fenster, die den Blick auf die Sterne zuließen, waren heruntergefahren. „Was wollen Sie mir denn jetzt zeigen?“ warf Tannier in den dunklen Raum, der sich mit einem Mal erhellte und den Blick auf reichlich gedeckte Tische und viele Lebewesen freigab, alle standen mit einem Glas in der Hand und starrten Tannier an. Michael Garibaldi, der sich inzwischen auch ein Glas geholt hatte, wandte sich zuerst an Tannier und dann an die Gäste.  
Endlich erreichten sie die Beobachtungslounge. Sie war dunkel und die Schutzwände außerhalb der großen Fenster, die den Blick auf die Sterne zuließen, waren heruntergefahren. „Was wollen Sie mir denn jetzt zeigen?“ warf Tannier in den dunklen Raum, der sich mit einem Mal erhellte und den Blick auf reichlich gedeckte Tische und viele Lebewesen freigab, alle standen mit einem Glas in der Hand und starrten Tannier an. Michael Garibaldi, der sich inzwischen auch ein Glas geholt hatte, wandte sich zuerst an Tannier und dann an die Gäste.  
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„Dies ist eine alte Tradition von der Erde. Wenn ein geschätztes Mitglied einer Station, oder eines Raumschiffes seinen Posten verlässt, wird ihm zu Ehren eine Abschiedsparty gegeben. Und nun bitte ich Sie, bedienen Sie sich und machen Sie sich eine schöne Zeit.“ Ein kurzer Applaus sowie die Worte „Hört! Hört!“ erklangen und die Leute machten sich übers Buffet her.  
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„Dies ist eine alte Tradition von der Erde. Wenn ein geschätztes Mitglied einer Station, oder eines Raumschiffes seinen Posten verlässt, wird ihm zu Ehren eine Abschiedsparty gegeben. Und nun bitte ich Sie, bedienen Sie sich und machen Sie sich eine schöne Zeit.“ Ein kurzer Applaus sowie die Worte „Hört! Hört!“ erklangen und die Leute machten sich übers Buffet her.  
Tannier stand noch immer in der Tür und obwohl es ihm keiner ansehen konnte, war er doch sehr gerührt. ‚Sie sind alle gekommen,‘ dachte er ‚nur meinetwegen.‘ Er blickte in die Runde. An einem der hinteren Tische standen Londo Mollari, der Botschafter der Centauri und G’Kar, wieder Mal lauthals streitend, einen Tisch weiter erkannte er Commander Ivanova, die sich mit Marcus und einigen Minbari über die nächsten Missionen der Ranger unterhielt. Lyta war auch da und Tannier sah mit einem Schmunzeln, dass Zack Allen mal wieder versuchte sie „anzubaggern“, wie Michael es so gerne ausdrückte. In der Mitte des Raumes standen John Sheridan und Delenn, Arm in Arm und unterhielten sich mit Michael.  
Tannier stand noch immer in der Tür und obwohl es ihm keiner ansehen konnte, war er doch sehr gerührt. ‚Sie sind alle gekommen,‘ dachte er ‚nur meinetwegen.‘ Er blickte in die Runde. An einem der hinteren Tische standen Londo Mollari, der Botschafter der Centauri und G’Kar, wieder Mal lauthals streitend, einen Tisch weiter erkannte er Commander Ivanova, die sich mit Marcus und einigen Minbari über die nächsten Missionen der Ranger unterhielt. Lyta war auch da und Tannier sah mit einem Schmunzeln, dass Zack Allen mal wieder versuchte sie „anzubaggern“, wie Michael es so gerne ausdrückte. In der Mitte des Raumes standen John Sheridan und Delenn, Arm in Arm und unterhielten sich mit Michael.  
‚Nun mal auf ins Getümmel!‘ dachte Tannier sich und ging auf seine alten Freunde zu, um sich von ihnen zu verabschieden und noch ein wenig mit ihnen zu feiern.  
‚Nun mal auf ins Getümmel!‘ dachte Tannier sich und ging auf seine alten Freunde zu, um sich von ihnen zu verabschieden und noch ein wenig mit ihnen zu feiern.  
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Nach zwei weiteren Stunden gemütlichen Beisammenseins besann sich Tannier, dass es nun Zeit wurde seine Mission anzutreten. Er verabschiedete sich von allen, die nun geschlossen standen und ihm noch mal zuprosteten, sogar Londo und G’Kar standen nebeneinander ohne sich anzuschreien. Lächelnd verbeugte Tannier sich und begab sich zu Andockrampe 2.  
Nach zwei weiteren Stunden gemütlichen Beisammenseins besann sich Tannier, dass es nun Zeit wurde seine Mission anzutreten. Er verabschiedete sich von allen, die nun geschlossen standen und ihm noch mal zuprosteten, sogar Londo und G’Kar standen nebeneinander ohne sich anzuschreien. Lächelnd verbeugte Tannier sich und begab sich zu Andockrampe 2.  
Sein Kampfflieger stand bereit und er begab sich gleich an Bord, seine Finger glitten über die Kontrollen und der Nial Jäger startete. Er flog Richtung Sprungtor und bemerkte, wie die Station hinter ihm plötzlich sämtliche Waffensysteme aktiviert hatte.  
Sein Kampfflieger stand bereit und er begab sich gleich an Bord, seine Finger glitten über die Kontrollen und der Nial Jäger startete. Er flog Richtung Sprungtor und bemerkte, wie die Station hinter ihm plötzlich sämtliche Waffensysteme aktiviert hatte.  
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„Delenn, vielen Dank für diese Geste.“ sagte er zu sich selbst. Er wusste, dass diese Geste von Delenn stammte. Es war eine alte Minbari Tradition für ein an- oder abfliegendes Schiff die Waffensysteme zu aktivieren, um ihm seinen Respekt zu bezeugen.  
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„Delenn, vielen Dank für diese Geste.“ sagte er zu sich selbst. Er wusste, dass diese Geste von Delenn stammte. Es war eine alte Minbari Tradition für ein an- oder abfliegendes Schiff die Waffensysteme zu aktivieren, um ihm seinen Respekt zu bezeugen.  
Plötzlich entdeckte Tannier ein Paket. Er konnte sich nicht erinnern es mit genommen zu haben. Es war mit Minbarischriftzeichen versehen. Er öffnete es und erbleichte, als er sah, was sich im Inneren des Paketes befand. „Das Triluminarium, unser heiligstes Artefakt, davon haben wir doch nur noch drei!“ Seine Gedanken überschlugen sich, dann entdeckte er die Notiz die daneben lag. Sie war von Delenn. „Lieber Tannier, ich weiß, Du musst überrascht sein, aber ich möchte, dass Du das Triluminarium an Dich nimmst. Es soll Dir Halt geben und Dir in der fremden Welt ein Stück Heimat vermitteln. Und da ich wusste, dass Du es nie annehmen würdest, habe ich es hier für Dich hinterlegt. Viel Glück, alter Freund.“  
Plötzlich entdeckte Tannier ein Paket. Er konnte sich nicht erinnern es mit genommen zu haben. Es war mit Minbarischriftzeichen versehen. Er öffnete es und erbleichte, als er sah, was sich im Inneren des Paketes befand. „Das Triluminarium, unser heiligstes Artefakt, davon haben wir doch nur noch drei!“ Seine Gedanken überschlugen sich, dann entdeckte er die Notiz die daneben lag. Sie war von Delenn. „Lieber Tannier, ich weiß, Du musst überrascht sein, aber ich möchte, dass Du das Triluminarium an Dich nimmst. Es soll Dir Halt geben und Dir in der fremden Welt ein Stück Heimat vermitteln. Und da ich wusste, dass Du es nie annehmen würdest, habe ich es hier für Dich hinterlegt. Viel Glück, alter Freund.“  
Voller Freude verpackte er alles wieder und nahm, nachdem der Computer ihm signalisiert hatte, dass das White Star Schiff schon auf ihn wartete, Kontakt mit ihm auf. „Sim’wa Linn Da’lehn“ sprach ihn der Captain der White Star an und leitete die Andocksequenz ein.  
Voller Freude verpackte er alles wieder und nahm, nachdem der Computer ihm signalisiert hatte, dass das White Star Schiff schon auf ihn wartete, Kontakt mit ihm auf. „Sim’wa Linn Da’lehn“ sprach ihn der Captain der White Star an und leitete die Andocksequenz ein.  
Nachdem er an Bord war, wurde sofort der Abflug eingeleitet. „Wann erreichen wir die Erde?“ fragte Tannier. „In zehn Stunden, Sir.“ erhielt er prompt die Antwort. „Ich ziehe mich solange in das Sanktum zurück, benachrichtigen sie mich 10 Minuten bevor wir die Katana erreichen.“ beauftrage Tannier den Captain der Whitestar. „Jawohl, Sir.“ antwortete dieser, dann zog Tannier sich zurück und meditierte. Äußerlich gab er sich sehr gelassen, doch im Inneren kochte er vor Aufregung und Nervosität. Die alten Fragen drängten sich wieder in seinen Kopf. Werden sie mich mögen? Kann ich den Anforderungen gerecht werden? Er schüttelte diese Gedanken ab und wurde wieder sicherer. „Ich werde das schon schaffen.“ sagte er zu sich selber.  
Nachdem er an Bord war, wurde sofort der Abflug eingeleitet. „Wann erreichen wir die Erde?“ fragte Tannier. „In zehn Stunden, Sir.“ erhielt er prompt die Antwort. „Ich ziehe mich solange in das Sanktum zurück, benachrichtigen sie mich 10 Minuten bevor wir die Katana erreichen.“ beauftrage Tannier den Captain der Whitestar. „Jawohl, Sir.“ antwortete dieser, dann zog Tannier sich zurück und meditierte. Äußerlich gab er sich sehr gelassen, doch im Inneren kochte er vor Aufregung und Nervosität. Die alten Fragen drängten sich wieder in seinen Kopf. Werden sie mich mögen? Kann ich den Anforderungen gerecht werden? Er schüttelte diese Gedanken ab und wurde wieder sicherer. „Ich werde das schon schaffen.“ sagte er zu sich selber.  
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„Computer zeige mir die Akte von Tannier.“ verlangte Ariell Needa, kaum dass die Katana im Erdorbit angekommen war. Der Computer rasselte die üblichen Informationen runter und Ariell hörte sich alles in Ruhe an, während sie ihren Tee trank. Plötzlich zuckte sie ein wenig zusammen. „Computer, wiederhole das Alter des Offiziers.“ Der Computer gehorchte und gab wahrheitsgemäß an: „50 Erdenjahre.“ ‚Na Toll.‘ dachte Ariell. ‚Sie hätten mir ruhig einen jüngeren schicken können.‘ Obwohl sie sich bewusst war, dass die reichliche Erfahrung des neuen Mitgliedes ihrer Crew in vielen Fällen wohl hilfreich sein könnte, hatte sie doch so ihre Zweifel, ob er sich so schnell in die Gruppe integrieren würde, da er bestimmt in den alten Sitten seines Volkes feststeckte.  
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„Computer zeige mir die Akte von Tannier.“ verlangte Ariell Needa, kaum dass die Katana im Erdorbit angekommen war. Der Computer rasselte die üblichen Informationen runter und Ariell hörte sich alles in Ruhe an, während sie ihren Tee trank. Plötzlich zuckte sie ein wenig zusammen. „Computer, wiederhole das Alter des Offiziers.“ Der Computer gehorchte und gab wahrheitsgemäß an: „50 Erdenjahre.“ ‚Na Toll.‘ dachte Ariell. ‚Sie hätten mir ruhig einen jüngeren schicken können.‘ Obwohl sie sich bewusst war, dass die reichliche Erfahrung des neuen Mitgliedes ihrer Crew in vielen Fällen wohl hilfreich sein könnte, hatte sie doch so ihre Zweifel, ob er sich so schnell in die Gruppe integrieren würde, da er bestimmt in den alten Sitten seines Volkes feststeckte.  
Ein leiser Summton riss sie plötzlich aus ihren Gedanken. „Needa hier, was gibt’s?“ fragte sie. „Hier Summers, unser neues Besatzungsmitglied ist eingetroffen und bittet an Bord kommen zu dürfen.“ hörte sie die Stimme ihres ersten Offiziers. „Sagen Sie ihm er soll sich zum Beamen bereit machen, ich werde ihn in Transporterraum 2 empfangen.“ gab sie an. „Aye, Ma’am“ bestätigte Summers seine Befehle.  
Ein leiser Summton riss sie plötzlich aus ihren Gedanken. „Needa hier, was gibt’s?“ fragte sie. „Hier Summers, unser neues Besatzungsmitglied ist eingetroffen und bittet an Bord kommen zu dürfen.“ hörte sie die Stimme ihres ersten Offiziers. „Sagen Sie ihm er soll sich zum Beamen bereit machen, ich werde ihn in Transporterraum 2 empfangen.“ gab sie an. „Aye, Ma’am“ bestätigte Summers seine Befehle.  
Ariell machte sich auf den Weg. Als sie im Transporterraum ankam, signalisierte sie dem Chief den Neuankömmling an Bord zu beamen. Das obligatorische Summen erklang und die Luft über der Transporterplattform leuchtete in dem bekannten Blau. Ariell war leicht erschrocken als sie in das noch jugendliche Gesicht des Minbari blickte. Ihrer Schätzung nach wäre er nicht älter als 25 Jahre gewesen. Auch der Rest seines Körpers deutete keine Spur von einem solchen Alter an, er war durchtrainiert und machte durch den Knochenkranz an seinem Kopf einen sehr würdigen Eindruck. Ariell brachte ihre Gedanken wieder unter Kontrolle und ging auf ihn zu.  
Ariell machte sich auf den Weg. Als sie im Transporterraum ankam, signalisierte sie dem Chief den Neuankömmling an Bord zu beamen. Das obligatorische Summen erklang und die Luft über der Transporterplattform leuchtete in dem bekannten Blau. Ariell war leicht erschrocken als sie in das noch jugendliche Gesicht des Minbari blickte. Ihrer Schätzung nach wäre er nicht älter als 25 Jahre gewesen. Auch der Rest seines Körpers deutete keine Spur von einem solchen Alter an, er war durchtrainiert und machte durch den Knochenkranz an seinem Kopf einen sehr würdigen Eindruck. Ariell brachte ihre Gedanken wieder unter Kontrolle und ging auf ihn zu.  
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„Ich bin Captain Ariell Needa, ich freue mich, Sie hier an Bord begrüßen zu können.“ sprach sie ihn, mit einem Lächeln auf den Lippen, an. „Danke Captain,“ erwiderte der neue Offizier „ich bin Lieutenant Tannier und ich freue mich schon, unter Ihnen dienen zu können.“ „Sehr schön. Hätten Sie Interesse das Schiff zu besichtigen?“ beantwortete sie seine höflichen Worte. „Sehr gerne, nach Ihnen.“ sprach Tannier und deutet mit einem Lächeln Richtung Tür. „Gut, wir fangen im Diners an, das ist die Offiziersmesse. Hier kommen alle zusammen, um zu Essen oder um sich nach Feierabend noch ein bisschen mit Freunden zu unterhalten. Außerdem können Sie mir dort ein bisschen mehr von sich erzählen.“ antwortete sie mit einem Zwinkern. „Ich freue mich schon.“ sagte Tannier und folgte seinem neuen Captain. ‚Sie macht einen freundlichen und kompetenten Eindruck, es wird bestimmt eine Freude mit ihr zu arbeiten‘ dachte er.  
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„Ich bin Captain Ariell Needa, ich freue mich, Sie hier an Bord begrüßen zu können.“ sprach sie ihn, mit einem Lächeln auf den Lippen, an. „Danke Captain,“ erwiderte der neue Offizier „ich bin Lieutenant Tannier und ich freue mich schon, unter Ihnen dienen zu können.“ „Sehr schön. Hätten Sie Interesse das Schiff zu besichtigen?“ beantwortete sie seine höflichen Worte. „Sehr gerne, nach Ihnen.“ sprach Tannier und deutet mit einem Lächeln Richtung Tür. „Gut, wir fangen im Diners an, das ist die Offiziersmesse. Hier kommen alle zusammen, um zu Essen oder um sich nach Feierabend noch ein bisschen mit Freunden zu unterhalten. Außerdem können Sie mir dort ein bisschen mehr von sich erzählen.“ antwortete sie mit einem Zwinkern. „Ich freue mich schon.“ sagte Tannier und folgte seinem neuen Captain. ‚Sie macht einen freundlichen und kompetenten Eindruck, es wird bestimmt eine Freude mit ihr zu arbeiten‘ dachte er.  
Als sie das Diners erreichten setzten sich beide an einen freien Tisch und bestellten sich was zu trinken. „Also dann schießen Sie mal los, Sie sind wirklich schon 50 Jahre alt? Sieht man Ihnen gar nicht an.“ begann Ariell erneut mit einem Lächeln das Gespräch. „Oh, danke schön für das Kompliment, aber wenn man eine Lebenserwartung von 190 Jahren hat, sollte man mit 50 auch noch nicht so alt aussehen, oder?“ antwortete Tannier und mit einem Schmunzeln blickte er seinen neuen Captain an. Lachend antwortete Ariell ihm. „Da haben Sie auch wieder Recht.“  
Als sie das Diners erreichten setzten sich beide an einen freien Tisch und bestellten sich was zu trinken. „Also dann schießen Sie mal los, Sie sind wirklich schon 50 Jahre alt? Sieht man Ihnen gar nicht an.“ begann Ariell erneut mit einem Lächeln das Gespräch. „Oh, danke schön für das Kompliment, aber wenn man eine Lebenserwartung von 190 Jahren hat, sollte man mit 50 auch noch nicht so alt aussehen, oder?“ antwortete Tannier und mit einem Schmunzeln blickte er seinen neuen Captain an. Lachend antwortete Ariell ihm. „Da haben Sie auch wieder Recht.“  
Die offene, freundliche Art ihres neuen Mannschaftsmitgliedes gefiel Ariell, obwohl sich bei ihr noch einige Zweifel einschlichen, ob er als Elite Force Commander geeignet war. Er wirkte ein bisschen zu freundlich auf sie und sie wusste genau was es bedeutete, ein Elite Force Team zu formen, wie es Jade gelungen war. Das ging nicht nur mit Freundlichkeit. Doch vielleicht machte sie sich umsonst Sorgen. Er wäre von der Sternenflotte nicht für diesen Posten empfohlen worden, wenn er nicht die Ambitionen dazu hätte.  
Die offene, freundliche Art ihres neuen Mannschaftsmitgliedes gefiel Ariell, obwohl sich bei ihr noch einige Zweifel einschlichen, ob er als Elite Force Commander geeignet war. Er wirkte ein bisschen zu freundlich auf sie und sie wusste genau was es bedeutete, ein Elite Force Team zu formen, wie es Jade gelungen war. Das ging nicht nur mit Freundlichkeit. Doch vielleicht machte sie sich umsonst Sorgen. Er wäre von der Sternenflotte nicht für diesen Posten empfohlen worden, wenn er nicht die Ambitionen dazu hätte.  
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„Ich habe die Aufzeichnungen ihrer Missionen studiert, hier scheint ja immer was los zu sein.“ sagte Tannier. „Das stimmt, Urlaub machen können Sie hier nicht.“ stellte Ariell fest. Irgendwie erinnerte der Captain Tannier an Michael Garibaldi. Sie hatte eine ebenso freundliche Art und scheute sich auch nicht davor, alle Fragen zu stellen, die sie interessierten.  
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„Ich habe die Aufzeichnungen ihrer Missionen studiert, hier scheint ja immer was los zu sein.“ sagte Tannier. „Das stimmt, Urlaub machen können Sie hier nicht.“ stellte Ariell fest. Irgendwie erinnerte der Captain Tannier an Michael Garibaldi. Sie hatte eine ebenso freundliche Art und scheute sich auch nicht davor, alle Fragen zu stellen, die sie interessierten.  
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„So, ich denke Sie brennen darauf, die Brücke zu sehen und die anderen Führungsoffiziere kennen zulernen?“ wollte Ariell wissen. Tannier nickte zustimmend. „Aber natürlich Captain.“ beantwortete er ihre Frage.  
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„So, ich denke Sie brennen darauf, die Brücke zu sehen und die anderen Führungsoffiziere kennen zulernen?“ wollte Ariell wissen. Tannier nickte zustimmend. „Aber natürlich Captain.“ beantwortete er ihre Frage.  
So erhoben sich beide von ihren Plätzen und gingen zum nächstgelegenen Turbolift. „Computer, Brücke.“ befahl Ariell und der Computer tat wie ihm geheißen.  
So erhoben sich beide von ihren Plätzen und gingen zum nächstgelegenen Turbolift. „Computer, Brücke.“ befahl Ariell und der Computer tat wie ihm geheißen.  
Als Tannier und der Captain auf der Brücke ankamen, richteten sich erwartungsgemäß alle Blicke auf den Neuankömmling und Captain Needa begann sogleich, ihm die anderen Führungsoffiziere vorzustellen.  
Als Tannier und der Captain auf der Brücke ankamen, richteten sich erwartungsgemäß alle Blicke auf den Neuankömmling und Captain Needa begann sogleich, ihm die anderen Führungsoffiziere vorzustellen.  
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Der Rest des Tages war wie ein Alptraum an Seeta vorbeigezogen. Lächelnd hatte sie die vielen Gratulationen entgegengenommen, ohne überhaupt mitzubekommen, was um sie herum vorging. Sie wollte nicht denken oder fühlen, weil sie dann sicher auf der Stelle schreiend davongelaufen wäre, so wie sie es bisher jedes Mal getan hatte, wenn das Thema Heirat aufgekommen war. Später am Abend, in ihrem Quartier auf der Katana erinnerte sie sich dunkel, Gratulationen von Ariell Needa und Andreas Summers entgegengenommen zu haben, wobei Andreas Lächeln irgendwie halbherzig gewirkt hatte. Sie hatte gesehen, wie er bald danach die Feier verlassen hatte. Sie hatte ihn beneidet. Sie hatte sich nichts sehnlicher gewünscht, als sich in ihrem Bett in ihrem Quartier auf der Katana eingewickelt in eine Decke verstecken zu können. Aber es hatte noch volle 5 Stunden gedauert, bevor die Feierlichkeiten endlich beendet gewesen waren und sie in das Quartier, das inzwischen ihre Heimat war, zurückgekehrt war.  
Der Rest des Tages war wie ein Alptraum an Seeta vorbeigezogen. Lächelnd hatte sie die vielen Gratulationen entgegengenommen, ohne überhaupt mitzubekommen, was um sie herum vorging. Sie wollte nicht denken oder fühlen, weil sie dann sicher auf der Stelle schreiend davongelaufen wäre, so wie sie es bisher jedes Mal getan hatte, wenn das Thema Heirat aufgekommen war. Später am Abend, in ihrem Quartier auf der Katana erinnerte sie sich dunkel, Gratulationen von Ariell Needa und Andreas Summers entgegengenommen zu haben, wobei Andreas Lächeln irgendwie halbherzig gewirkt hatte. Sie hatte gesehen, wie er bald danach die Feier verlassen hatte. Sie hatte ihn beneidet. Sie hatte sich nichts sehnlicher gewünscht, als sich in ihrem Bett in ihrem Quartier auf der Katana eingewickelt in eine Decke verstecken zu können. Aber es hatte noch volle 5 Stunden gedauert, bevor die Feierlichkeiten endlich beendet gewesen waren und sie in das Quartier, das inzwischen ihre Heimat war, zurückgekehrt war.  
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„Wann ist denn der große Tag, Lieutenant?“ erklang Ariell Needas Stimme unvermittelt in Seetas Rücken. Mit einem aufgesetzten Lächeln drehte sie sich herum. „Übermorgen.“ meinte sie, nicht gerade wenig einsilbig. ‚Nanu?‘ dachte Ariell. Das hörte sich nicht nach dem überschäumenden Glück einer jungen Braut an. Zumindest bei sich selber hatte sie das ganz anders in Erinnerung. „Wo wird die Zeremonie denn stattfinden?“ wollte sie wissen. Seeta behielt ihr aufgesetztes Lächeln bei. „Auf der Hazienda meiner Familie.“ gab sie an. Ariell spürte es deutlich in ihren Trillflecken. Da stimmte etwas nicht. Die junge Braut war ungefähr so gesprächig wie eine Frau auf dem Weg zum Schafott. „Wird es eine zanderianische Zeremonie?“ fragte sie. Seeta nickte lediglich zur Bestätigung. „Bin ich eingeladen?“ fragte Ariell spitzbübisch. Das entlockte der anderen Frau das erste ehrliche Lächeln seit Beginn des Gespräches. „Natürlich sind Sie eingeladen. Und alle anderen auch, wenn sie wollen. Fast alle zanderianischen Rituale sind öffentlich.“ Needa nickte knapp. „Okay, ich will doch dabei sein, wenn meine Chefingenieurin den glücklichsten Tag ihres Lebens verbringt.“ Und schon war sie wieder draußen. Denn der unglückliche Gesichtsausdruck ihrer Chefingenieurin hätte ihre Trillflecken garantiert zum Brennen gebracht.  
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„Wann ist denn der große Tag, Lieutenant?“ erklang Ariell Needas Stimme unvermittelt in Seetas Rücken. Mit einem aufgesetzten Lächeln drehte sie sich herum. „Übermorgen.“ meinte sie, nicht gerade wenig einsilbig. ‚Nanu?‘ dachte Ariell. Das hörte sich nicht nach dem überschäumenden Glück einer jungen Braut an. Zumindest bei sich selber hatte sie das ganz anders in Erinnerung. „Wo wird die Zeremonie denn stattfinden?“ wollte sie wissen. Seeta behielt ihr aufgesetztes Lächeln bei. „Auf der Hazienda meiner Familie.“ gab sie an. Ariell spürte es deutlich in ihren Trillflecken. Da stimmte etwas nicht. Die junge Braut war ungefähr so gesprächig wie eine Frau auf dem Weg zum Schafott. „Wird es eine zanderianische Zeremonie?“ fragte sie. Seeta nickte lediglich zur Bestätigung. „Bin ich eingeladen?“ fragte Ariell spitzbübisch. Das entlockte der anderen Frau das erste ehrliche Lächeln seit Beginn des Gespräches. „Natürlich sind Sie eingeladen. Und alle anderen auch, wenn sie wollen. Fast alle zanderianischen Rituale sind öffentlich.“ Needa nickte knapp. „Okay, ich will doch dabei sein, wenn meine Chefingenieurin den glücklichsten Tag ihres Lebens verbringt.“ Und schon war sie wieder draußen. Denn der unglückliche Gesichtsausdruck ihrer Chefingenieurin hätte ihre Trillflecken garantiert zum Brennen gebracht.  
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Andreas Summers wurde das Gefühl nicht los, dass ganz und gar etwas mit dieser Hochzeit nicht stimmte. Seeta war seit gestern Abend unglaublich verschlossen. Sie bekam kaum die Zähne zu einem „Hallo.“ auseinander und immer, wenn sie sich nicht beobachtet fühlte, rutschte dieses aufgesetzte glückliche Lächeln von ihrem Gesicht und statt dessen war dort Trostlosigkeit zu lesen. Selbst ein weniger aufmerksamer Beobachter hätte bemerkt, dass hier etwas faul war im Staate Dänemark. Aber wie sollte er herausfinden was los war, wenn die Frau ihm seit dem vergangenen Abend aus dem Weg ging? Immer, wenn sich die Gelegenheit zu einem Gespräch ergab, musste sie gerade dringend irgendetwas erledigen. Was sollte er also tun, um herauszubekommen was los war? Schade dass Jade Thunders nicht mehr an Bord war. Sie hätte bestimmt herausgefunden, was mit der anderen Frau los war, die beiden waren Freundinnen gewesen. Nachdenklich wanderte sein Blick über die Brücke, bis er schließlich auf Livia MacGregor hängen blieb. Auf sein Gesicht trat ein breites Grinsen. Die Frau war wie gemacht für das, was es zu tun galt.  
Andreas Summers wurde das Gefühl nicht los, dass ganz und gar etwas mit dieser Hochzeit nicht stimmte. Seeta war seit gestern Abend unglaublich verschlossen. Sie bekam kaum die Zähne zu einem „Hallo.“ auseinander und immer, wenn sie sich nicht beobachtet fühlte, rutschte dieses aufgesetzte glückliche Lächeln von ihrem Gesicht und statt dessen war dort Trostlosigkeit zu lesen. Selbst ein weniger aufmerksamer Beobachter hätte bemerkt, dass hier etwas faul war im Staate Dänemark. Aber wie sollte er herausfinden was los war, wenn die Frau ihm seit dem vergangenen Abend aus dem Weg ging? Immer, wenn sich die Gelegenheit zu einem Gespräch ergab, musste sie gerade dringend irgendetwas erledigen. Was sollte er also tun, um herauszubekommen was los war? Schade dass Jade Thunders nicht mehr an Bord war. Sie hätte bestimmt herausgefunden, was mit der anderen Frau los war, die beiden waren Freundinnen gewesen. Nachdenklich wanderte sein Blick über die Brücke, bis er schließlich auf Livia MacGregor hängen blieb. Auf sein Gesicht trat ein breites Grinsen. Die Frau war wie gemacht für das, was es zu tun galt.  
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Andreas Summers betrat Livia MacGregors Büro. Er war zum ersten Mal hier und sah sich neugierig um. Auf den ersten Blick unterschied sich das Büro kaum von anderen, wären da nicht die beruhigenden grünen Wände, die so untypisch für Starfleet waren und das breite, bequeme Sofa, auf dem Livia mit ihren Patienten Platz zu nehmen pflegte.  
Andreas Summers betrat Livia MacGregors Büro. Er war zum ersten Mal hier und sah sich neugierig um. Auf den ersten Blick unterschied sich das Büro kaum von anderen, wären da nicht die beruhigenden grünen Wände, die so untypisch für Starfleet waren und das breite, bequeme Sofa, auf dem Livia mit ihren Patienten Platz zu nehmen pflegte.  
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„Guten Morgen, Mr. Summers.“ begrüßte Livia ihren Besucher aus ihrem bequemen Bürostuhl. Der beantwortete den Gruß der Counselor ebenso freundlich und ließ sich dann ihr gegenüber auf einen Stuhl fallen. Gespannt sah Livia den ersten Offizier der Katana an. Was ihn wohl zu ihr führte?  
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„Guten Morgen, Mr. Summers.“ begrüßte Livia ihren Besucher aus ihrem bequemen Bürostuhl. Der beantwortete den Gruß der Counselor ebenso freundlich und ließ sich dann ihr gegenüber auf einen Stuhl fallen. Gespannt sah Livia den ersten Offizier der Katana an. Was ihn wohl zu ihr führte?  
Summers stützte seine Arme auf den Schreibtisch auf und meinte dann: „Miss MacGregor, ich kann mich nicht des Eindrucks erwehren, dass an dieser Hochzeit irgendwas faul ist.“ kam er ohne Umschweife zur Sache.  
Summers stützte seine Arme auf den Schreibtisch auf und meinte dann: „Miss MacGregor, ich kann mich nicht des Eindrucks erwehren, dass an dieser Hochzeit irgendwas faul ist.“ kam er ohne Umschweife zur Sache.  
Livia zog fragend eine Augenbraue in die Höhe, wie selbst Spock es nicht hätte eindrucksvoller machen können. „Wie kommen Sie darauf?“ wollte sie dann wissen.  
Livia zog fragend eine Augenbraue in die Höhe, wie selbst Spock es nicht hätte eindrucksvoller machen können. „Wie kommen Sie darauf?“ wollte sie dann wissen.  

Version vom 13. Oktober 2008, 09:52 Uhr

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