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''Einige Wochen zuvor''
Langsam senkte sich die Ladeluke während die Verschlusssysteme unter lautem Zischen Kondensationsdampf von sich gaben und so zunächst die Sicht in den Shuttlehangar trübten. Hinter den Dampfwolken waren für Lew Sulik und Mark de Boer in einiger Entfernung schwach eine schemenhafte Gestalt zu erkennen. Als die Luke sich endlich einer Rampe gleich auf den Boden gelegt hatte, löste sich der Dampf allmählich auf und gab die Sicht frei. Nun erkannten sie die fremde Gestalt genauer und gingen darauf zu. Es war offensichtlich der angekündigte Kapitän des Schmugglerschiffes, der in seiner ungepflegten und heruntergekommenen Kleidung wie ein billiges Klischee eines bajoranischen Schmugglers wirkte. Die Stiefel passten nicht zur Hose, die Hose nicht zur Weste, die Weste nicht zum Hemd und der Mann nicht in die Kleidung. Der unrasierte Kerl war das wahrhaftig gewordene Abziehbild des Schmugglertypen und versuchte ganz offensichtlich sehr angestrengt ein diabolisches Gesicht zu machen.
Langsam senkte sich die Ladeluke während die Verschlusssysteme unter lautem Zischen Kondensationsdampf von sich gaben und so zunächst die Sicht in den Shuttlehangar trübten. Hinter den Dampfwolken waren für Lew Sulik und Mark de Boer in einiger Entfernung schwach eine schemenhafte Gestalt zu erkennen. Als die Luke sich endlich einer Rampe gleich auf den Boden gelegt hatte, löste sich der Dampf allmählich auf und gab die Sicht frei. Nun erkannten sie die fremde Gestalt genauer und gingen darauf zu. Es war offensichtlich der angekündigte Kapitän des Schmugglerschiffes, der in seiner ungepflegten und heruntergekommenen Kleidung wie ein billiges Klischee eines bajoranischen Schmugglers wirkte. Die Stiefel passten nicht zur Hose, die Hose nicht zur Weste, die Weste nicht zum Hemd und der Mann nicht in die Kleidung. Der unrasierte Kerl war das wahrhaftig gewordene Abziehbild des Schmugglertypen und versuchte ganz offensichtlich sehr angestrengt ein diabolisches Gesicht zu machen.
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"Die Unterlagen für das Treffen mit dem Aufsichtsrat?", fragte er dann. Seine Sekretärin nickte. "Die Herren werden in ca. 30 Minuten hier sein", bestätigte sie dann. Dieses Mal nickte er. "Dann ist es Zeit die Unterlagen nochmal durchzugehen", meinte er, während er sich niederließ und sich dann ganz in die Daten auf dem Padd vertiefte.
"Die Unterlagen für das Treffen mit dem Aufsichtsrat?", fragte er dann. Seine Sekretärin nickte. "Die Herren werden in ca. 30 Minuten hier sein", bestätigte sie dann. Dieses Mal nickte er. "Dann ist es Zeit die Unterlagen nochmal durchzugehen", meinte er, während er sich niederließ und sich dann ganz in die Daten auf dem Padd vertiefte.
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''Sternzeit X''
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„Bericht.“, verlangte Captain Andersson militärisch knapp, als er energisch den Besprechungsraum betrat. Lieutenant Paice war vor Kurzem mit der modifizierte Spitfire von dem Erkundungsflug zurückgekehrt und die Auswertung der Sensordaten so eben abgeschlossen. Seine Führungscrew wartete bereits vor dem großen Wandterminal auf dem in einer taktischen Darstellung das Zielsystem und die Flugbahn der Spitfire aufgeführt waren. Dem Spitfire-Piloten war es tatsächlich gelungen bis in das System direkt zum besagten Mond vorzudringen. Als der Captain sich in die Mitte seiner Offiziere gestellt hatte, verschaffte er sich einen kurzen Überblick bevor sein XO die taktische Analyse vortrug und auf einzelne Punkte der Abbildung zeigte: „Das Sonnensystem ist teilweise vermint. Jedoch sehr unregelmäßig. Hauptsächlich die Standardeinflugschneisen und zusätzlich einige weitere Bereiche. Außerdem gibt es eine Reihe verschiedener Sensorbojen die als Detektoren dienen. Zusammen bildet dieses System eine Art drei dimensionales Labyrinth. Das System selbst ist also nicht gänzlich unzugänglich. Aber eben nur auf wenigen, sehr verschlungenen Umwegen.“
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Das System vorab mit einem Aufklärungsflug zu erkunden hatte sich also als vorteilhaft erwiesen, denn das Runabout hätte sich sonst nur mühsam und wahrscheinlich mit hohem Risiko durch diese labyrinthartigen Hindernisfelder navigieren lassen. Lieutenant Randon betätigte eine Schaltfläche, woraufhin die Detailansicht des Mondes mit weitere taktischen Details aufgezeigt wurde: „Etwas anders sieht es jedoch beim Mond selbst aus. Diese wird durch ein hochkomplexes Abwehrsystem aus planetaren und orbitalen Waffen geschützt.“ Wieder änderte er die Anzeige und nun waren die in Verbund geschalteten Satelliten zu erkennen, als Karl Theodor Randon erklärte: „Kernstück ist eine Reihe von Satelliten die die Umgebung scannen. Neben den üblichen Scannern werden im Zufallsprinzip auch Taychonenimpluse abgeben, offenbar um getarnte Schiffe aufzuspüren.“
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„Wird dies unseren bisherigen Plan mit dem getarnten Runabout vereiteln?“, wollte Garrick Andersson besorgt wissen, doch sein XO schüttelte den Kopf und lächelte dabei beinahe schaden freudig: „Lieutenant Paice war in der Lage das Verteidigungssystem intensiv genug zu scannen. Wir kennen also die Schwachstellen, unter anderem, dass das Satellitensystem schlecht justiert ist.“ „Das bedeutet?“ „Das getarnte Runabout kann in einem gebührenden Abstand zum Mond in eine Umlauf eintreten ohne aufgespürt zu werden. Die maximale Reichweite der Transporter lässt einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu. Ein bestimmter Sensorschatten bietet zusätzlichen Schutz.“
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„Sehr gut. Aber was ist mit möglichen Transporterscramblern auf der Mondoberfläche?“ „Die Scans zeigen, dass kein derartiges System in der Villa oder an einem anderen Ort des Mondes installiert wurde. Mister Gaila fühlt sich offenbar sehr sicher...“ Wieder änderte er die Bildschirmansicht, dieses Mal zum Grundriss der Villa nebst umgebender Parkanlage: „Die aktuellen Scans des Gebäudes decken sich mit Geheimdienstinformationen von Lieutenant Toreen. Bei der Gartenanlage und dem weitläufigen Park selbst gibt es einige interessante Aspekte, die unsere Pläne jedoch nicht weiter stören. Hier können wir also fortfahren wie geplant. Entscheidend ist nur dass wir in der örtlichen Nachtzeit in der kurzen Phase der Wachablösung agieren.“
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Dann kehrte der XO mit einem Knopfdruck auf dem Display zur Hauptansicht des Sonnensystems zurück und erklärte anhand der Flugbahn der Spitfire: „Wir schlagen für das Runabout dieselbe Route vor, wie sie die Spitfire erkundet hat. Es ist die sicherste Route an den Minen und Detektoren vorbei. Ein maximale Höchstgeschwindigkeit von einem halben Impuls wird die Entdeckungsgefahr weiter minimieren.“
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„Gut, wie weit sind wir mit dem Umbau der Rhine?“, richtete sich der Captain nun an seine Chefingenieurin, die umgehend antwortete:“Das Tarnsystem ist installiert und es werden in diesem Moment die letzten Tests vorgenommen. Die Modifikation ist in spätestens zwei Tagen abgeschlossen. Dann ist das Runabout einsatzbereit.“ „Ausgezeichnet, wie steht es um das Elite Force Team?“ „Die Einsatzteams sind mit den Räumlichkeiten vertraut und die Abläufe sind so gut einstudiert, dass wir die gesamte Aktion in fünf Minuten durchführen können. Zusammen mit einem zeitlichen Sicherheitspuffer bleiben wir innerhalb der Wachablösung.“, erklärte Lieutenant Black auf die Frage ihres Captains, der daraufhin befahl: „Ausgezeichnet. Commander Randon. Dann werden wir den Plan ausführen. Entscheiden Sie über den Beginn der Mission.“
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''Sternzeit X''
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„Wir nähern uns den Zielkoordinaten.“, verkündete der Pilot Ian Paice auf der Brücke des Runabouts Rhine. Da er zuvor mit seiner Spitfire die sicherste Flugroute ausgekundschaftet hatte, war ihm aufgrund dieser Erfahrung die Aufgabe zu gefallen, das Runabout zum Mond zu steuern. Aufgrund der verschlungenen Wege und der niedrigen Geschwindigkeit hatte der Flug bis zum Zielpunkt fast zwei Tage gedauert. Doch nach der Befehlsstruktur an Bord war Lieutenant Paice streng genommen nur der Co-Pilot. Der kommandierende Offizier der Rhine und somit Missionleiter war Lieutenant XYZ, welcher dann auch zugleich den EF-Soldaten im hinteren Bereich des Runabouts über Interkom verkündete: „Machen sie sich Einsatzbereit. Wir erreichen Punkt X-Ray“
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„Verstanden!“, antwortete ihm Lieutenant Black aus dem umgebauten Passagierbereich über die schiffsinternen Kommunikationskanäle und nickte ihren Teams vielsagend zu. Alle waren für die Mission in anthrazitfarbenen Ganzkörper-Kampfanzügen gekleidet und mit einem Nachtsichtgerät in Brillenform ausgestattet. Zur Selbstverteidigung im Notfall waren sie lediglich mit einem einfachen Standard-Handphaser bewaffnet. Der wesentliche Teil der Ausrüstung machten jedoch die zu installierende Spionagegeräte aus. Dazu zählten unter anderem spezielle Micro-Wanzen und moderne Micro-Kameras, alles aus den höchst geheimen Beständen des ominösen Toreen Akidas. Jedes Teammitglied war ein ganz spezieller Bereich und ein einzelnes Spionagegerät für diese Mission zugeteilt worden. Entsprechend dieser spartanischen Ausstattung waren die Teammitglieder nach wenigen geübten Handgriffen einsatzbereit und Alexandra Black erstatte XYZ die Einsatzbereitschaft: „EF-Team bereit zum Beamen.“
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Lautlos wie Katzen und unsichtbar wie Schatten in der Nacht huschten zahlreiche Gestalten durch die Räumlichkeiten Gailas. Auch wenn keiner von Ihnen jemals an diesem Ort gewesen war, aufgrund der intensiven Trainingseinheiten bewegten sich alles so selbstsicher als befänden sie sich in ihrem eigenen Quartier. Die Geheimdienstquellen Toreens über das innere der Villa hatten sich als äußerst präzise erwiesen und so saß jeder einzelne Handsitz eines jeden Teammitgliedes und es war keinerlei Kommunikation über die subkutanen Kommunikationssysteme notwendig. Alexandra Black prüfte gerade die Betriebsbereitschaft ihres des Bioscanners an der Decke des großräumigen Wohnzimmers, als sie aus der Richtung des Ganges ein verdächtiges Geräusch hörte. Augenblicklich lies sie von ihrer Arbeit ab und in der Anspannung angesichts einer unbekannten Gefahr ging sie in Deckung. Sie lagen immer noch gut in der Zeit und die Wachablösung konnte es gemäß der Pläne nicht sein. Über ihren subkutanen Kommunikator informierte sie lautlos ihre Teamkollegen: „Unerwartete Störperson. Hauptgang aus Richtung Schlafzimmer. Alle Aktivitäten einfrieren und Deckungsposition einnehmen.“
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Eingefroren wie die Salzsäulen verharrten alle EF-Soldaten an Ort und Stelle oder hinter ausgewählten Deckungen und geschützt durch die Dunkelheit. Alle warteten trotz aller Professionalität höchst angespannt auf die kommende Situation. Eine plötzliche Entdeckung würde vermutliche jede Rückkehrchance vereiteln. Vielleicht sogar den Tot bedeuten.
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Es erklangen die klatschenden Geräusche von Schritten nackter Füße auf dem kalten Marmorboden und näherten sich dem Wohnzimmer. Dennoch durchdrang kein Lichtstrahl die Dunkelheit der Nacht. Mit dem Nachtsichtgerät war für Alexandra trotz der nächtlichen Schwärze die Umgebung deutlich zu sehen und aufmerksam beobachte sie den offene Türe zum Hauptgang der Villa. Aufgrund des Winkels ihres Verstecks konnte sie den dahinter liegenden Gang nicht völlig überblicken. Erst als ein Ferengi durch die Türe zum Wohnzimmer trat erschrak sie, es war die Zielperson Gaila.
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Dieser ging trotz fehlenden Lichts wie zielsicher durch den Raum an Möbeln und Skulpturen vorbei ohne anzuecken oder sich zu stoßen. Die Elite-Force-Leiterin zog sich etwas weiter in die Deckung eines großen, antiken Schrankes zurück, denn der Waffenhändler näherte sich ihrer Position. Sie wagte kaum zu atmen. Näher und näher kam der Ferengi genau auf ihren antiken Schrank zu. Es war als ob ihr das Blut in den Adern schlagartig gefror, als Gaila nur wenige Zentimeter von ihr entfernt die Türen des Schrankes öffnete und ein Glas entnahm. Trotz dieser äußersten Stresssituation dachte sie professionell logisch und es schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf: „Wie kann er mich auf diese kurze Distanz nicht bemerken?“ Trotz der fast pechschwarzen Dunkelheit und ihrer absolut beherrschten Atmung ist es dennoch unwahrscheinlich, dass der Ferengi absolut nichts bemerkte und nicht wenigstens etwas ahnte.
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Dieser schloss die Schranktür wieder und wandte sich um, dabei starrte sein Blick für den Bruchteil einer Sekunde genau in ihre Richtung, beinahe in ihr Gesicht. Explosiver Schrecken und blitzartige Erkenntnis lösten sich in Alexandra in Bruchteilen von Sekunden ab. Als sich der Ferengi umdrehte und mit samtener Stimme wie ziellos durch die Nacht sprach „Schenke mir ein vom Latinuum, ich habe Durst und muss noch den Flug nach Risa schaffen...“ war der Elite-Force-Leiterin plötzlich klar: Gaila schlafwandelte.
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Dennoch fiel die Anspannung erst von ihr ab, als er unter weiterem zusammenhanglosem Gemurmel im Gästebad verschwand und dort hörbar die Badewanne einlaufen lies. Dennoch blieb die Situation kritisch, so lange der Ferengi als potentieller Störfaktor auf den Beinen war. Daher gab sie über den subkutane Kommunikation nur bedingt Entwarnung und befahl: „Installationen fortfahren und so schnell wie möglich abschließen. Reservezeit läuft seit 30-ig Sekunden. Beeilung!“
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Version vom 2. September 2013, 18:39 Uhr

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