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| + | {{Sonderlogbuch |
| + | | Titel = Eine Zeit zu Heilen |
| + | | Sternzeit = 54070.9 |
| + | | Sternzeit_prev = 524650 |
| + | | Sternzeit_int = 540709 |
| + | | Sternzeit_next = 553393 |
| + | | Datum = 26.01.2377 |
| + | | Autor = Lew Sulik |
| + | | Inhalt = |
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| Ein Schweißtropfen rann ihm von der Stirn in das rechte Auge und löste dort ein unangenehmes Brennen aus. Während Lew noch das brennende Auge zukniff kletterte er über den steinigen Bergkamm um von dort aus einen Überblick über die Gegend zu bekommen. Der Schmerz im rechten Auge ließ langsam nach und er konnte das Auge allmählich wieder öffnen. | | Ein Schweißtropfen rann ihm von der Stirn in das rechte Auge und löste dort ein unangenehmes Brennen aus. Während Lew noch das brennende Auge zukniff kletterte er über den steinigen Bergkamm um von dort aus einen Überblick über die Gegend zu bekommen. Der Schmerz im rechten Auge ließ langsam nach und er konnte das Auge allmählich wieder öffnen. |
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| So füllte er seine Feldflasche mit Wasser und begann an diesem Ort ein provisorisches Lager aufzuschlagen. | | So füllte er seine Feldflasche mit Wasser und begann an diesem Ort ein provisorisches Lager aufzuschlagen. |
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| Nachdem er genug Brennholz zu der Sandbank geschleppt hatte, wollte Lew ein Feuer entzünden und sich für die kommende Nacht einrichten. Doch er hatte gerade das Holz für ein kleines Feuer angehäuft, da hörte er das Platschen von Wasser. Irgendetwas kam den Canyon hinunter auf ihn zu. | | Nachdem er genug Brennholz zu der Sandbank geschleppt hatte, wollte Lew ein Feuer entzünden und sich für die kommende Nacht einrichten. Doch er hatte gerade das Holz für ein kleines Feuer angehäuft, da hörte er das Platschen von Wasser. Irgendetwas kam den Canyon hinunter auf ihn zu. |
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| Dann hob Lew wieder seinen Phaser und schoss auf das Tier, das von dem Treffer kurz aufquiekte und dann leblos in den Wasserlauf sank. | | Dann hob Lew wieder seinen Phaser und schoss auf das Tier, das von dem Treffer kurz aufquiekte und dann leblos in den Wasserlauf sank. |
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| Die Nacht war bereits hereingebrochen und eine klirrende Kälte hatte sich über den Canyon gelegt. Lew saß am wärmenden Lagerfeuer und schnitt mit seinem Kampfmesser ein großes Stück Fleisch von dem Tier, das nun über den Flammen brutzelte. | | Die Nacht war bereits hereingebrochen und eine klirrende Kälte hatte sich über den Canyon gelegt. Lew saß am wärmenden Lagerfeuer und schnitt mit seinem Kampfmesser ein großes Stück Fleisch von dem Tier, das nun über den Flammen brutzelte. |
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| Bevor er sich schlafen legte, entzündete Lew zwei Meter vom ersten entfernt, noch ein zweites Feuer und vergrub die Steine, die er zuvor in den Flammen erhitzt hatte, in den Sand unter seiner Schlafstelle. Als er einschlief umgab ihn mollige Wärme und zum ersten Mal seit zwei Nächten musste er nicht frieren. | | Bevor er sich schlafen legte, entzündete Lew zwei Meter vom ersten entfernt, noch ein zweites Feuer und vergrub die Steine, die er zuvor in den Flammen erhitzt hatte, in den Sand unter seiner Schlafstelle. Als er einschlief umgab ihn mollige Wärme und zum ersten Mal seit zwei Nächten musste er nicht frieren. |
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| Von einem lauten Knall geweckt schrak Lew hoch um sich hastig umzusehen. Es regnete, besser gesagt es goss in Strömen. Blitze und Donnergrollen jagten durch den Himmel über den kleinen Canyon hinweg. | | Von einem lauten Knall geweckt schrak Lew hoch um sich hastig umzusehen. Es regnete, besser gesagt es goss in Strömen. Blitze und Donnergrollen jagten durch den Himmel über den kleinen Canyon hinweg. |
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| Langsam kroch er weiter und schaute sich suchend um. Als ein weiterer Blitz die Dunkelheit durchbrach, sah er in wenigen Metern Entfernung einen Höhleneingang und kroch darauf zu. Notdürftig wischte er den Schlamm von der Taschenlampe und leuchtete, seinen Phaser schussbereit in der anderen Hand, in die Höhle. Es war nur eine kleine Felshöhle die nur wenige Meter weiter hinten endete und offensichtlich unbewohnt war. Mit allerletzter Kraft schleppte Lew sich hinein und schlief dann sofort vor Erschöpfung ein. | | Langsam kroch er weiter und schaute sich suchend um. Als ein weiterer Blitz die Dunkelheit durchbrach, sah er in wenigen Metern Entfernung einen Höhleneingang und kroch darauf zu. Notdürftig wischte er den Schlamm von der Taschenlampe und leuchtete, seinen Phaser schussbereit in der anderen Hand, in die Höhle. Es war nur eine kleine Felshöhle die nur wenige Meter weiter hinten endete und offensichtlich unbewohnt war. Mit allerletzter Kraft schleppte Lew sich hinein und schlief dann sofort vor Erschöpfung ein. |
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| Das Gewitter war längst weitergezogen als Lew wieder aus seinem Schlaf erwachte. Neugierig kroch er wieder aus seiner Höhle hervor und schaute sich um. Lew hatte nicht die geringste Ahnung wie lange er geschlafen hatte, aber musste so um die Mittagszeit sein, denn die Sonne stand hoch am Zenit und brannte wieder unbarmherzig auf die Landschaft nieder. | | Das Gewitter war längst weitergezogen als Lew wieder aus seinem Schlaf erwachte. Neugierig kroch er wieder aus seiner Höhle hervor und schaute sich um. Lew hatte nicht die geringste Ahnung wie lange er geschlafen hatte, aber musste so um die Mittagszeit sein, denn die Sonne stand hoch am Zenit und brannte wieder unbarmherzig auf die Landschaft nieder. |
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| „Ach ja, brenzlig meinen sie? Ich wäre beinahe drauf gegangen!“, entgegnete Lew schlecht gelaunt, als er einen Klumpen Lehm von seiner Brust kratzte und dem Lieutenant Commander vor die Füße knallte. Lew ging an dem verdutzten Offizier vorbei in das Shuttle und grummelte vor sich her: „Dafür dass ich euch erhalten bleibe verlange ich mindestens eine Beförderung!“ | | „Ach ja, brenzlig meinen sie? Ich wäre beinahe drauf gegangen!“, entgegnete Lew schlecht gelaunt, als er einen Klumpen Lehm von seiner Brust kratzte und dem Lieutenant Commander vor die Füße knallte. Lew ging an dem verdutzten Offizier vorbei in das Shuttle und grummelte vor sich her: „Dafür dass ich euch erhalten bleibe verlange ich mindestens eine Beförderung!“ |
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| Zurück auf der Raumstation Arktis, nach einer Dusche, einem Kleidungswechsel und einem anständigen Essen, betrat Lew das Panorama um sich dort mit seinem Wingman Ian Paice zu treffen. An der Bar gab Bob ihm ohne zu fragen sein übliches Getränk und Lew ging auf den Tisch zu, an dem Ian bereits vor einem halb leeren Glas saß. | | Zurück auf der Raumstation Arktis, nach einer Dusche, einem Kleidungswechsel und einem anständigen Essen, betrat Lew das Panorama um sich dort mit seinem Wingman Ian Paice zu treffen. An der Bar gab Bob ihm ohne zu fragen sein übliches Getränk und Lew ging auf den Tisch zu, an dem Ian bereits vor einem halb leeren Glas saß. |
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| Rogers sah ein, dass es zwecklos war den zwei diese Idee auszureden und er konnte es ihnen nicht verübeln. Da er nachempfinden konnte, was in den zwei vorging, sagte er: „Also meinetwegen. Ihr bekommt vorn mir alles was ihr braucht!“ | | Rogers sah ein, dass es zwecklos war den zwei diese Idee auszureden und er konnte es ihnen nicht verübeln. Da er nachempfinden konnte, was in den zwei vorging, sagte er: „Also meinetwegen. Ihr bekommt vorn mir alles was ihr braucht!“ |
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| So schnell es ging jagte Lew den Glider knapp über den Boden zu der letzten bekannten Aufenthaltsstelle von Tarin Jaron. Mit ihm im Fahrzeug saßen Ian Paice, Tekor Rixx und ein vulkanischer Doktor namens T’Nek. | | So schnell es ging jagte Lew den Glider knapp über den Boden zu der letzten bekannten Aufenthaltsstelle von Tarin Jaron. Mit ihm im Fahrzeug saßen Ian Paice, Tekor Rixx und ein vulkanischer Doktor namens T’Nek. |
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| „Los, wir fahren zum Wald dort und suchen da!“, befahl Lew und setzte sich ans Steuer des Gliders. Die anderen folgten ihm und setzten sich in das Fahrzeug, außer Doktor T’Nek. „Lieutenant. Ich kann keine logische Schlussfolgerung erkennen, die sie dazu veranlassen könnte, sich zu diesem Wald zu begeben“, sagte der Vulkanier mit hochgezogener rechter Augenbraue. „Quatschen sie nicht so blöde und steigen sie ein!“, entgegnete Lew ungeduldig auf diesen unnötigen Einwurf des Doktors. | | „Los, wir fahren zum Wald dort und suchen da!“, befahl Lew und setzte sich ans Steuer des Gliders. Die anderen folgten ihm und setzten sich in das Fahrzeug, außer Doktor T’Nek. „Lieutenant. Ich kann keine logische Schlussfolgerung erkennen, die sie dazu veranlassen könnte, sich zu diesem Wald zu begeben“, sagte der Vulkanier mit hochgezogener rechter Augenbraue. „Quatschen sie nicht so blöde und steigen sie ein!“, entgegnete Lew ungeduldig auf diesen unnötigen Einwurf des Doktors. |
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| Ratlos stand die Gruppe vor dem dichten Wald und versuchte hinein zu spähen. Alles was sie erkennen konnten war dichtes Laubwerk, umgestürzte Baumstämme und ein dichtes Unterholz. | | Ratlos stand die Gruppe vor dem dichten Wald und versuchte hinein zu spähen. Alles was sie erkennen konnten war dichtes Laubwerk, umgestürzte Baumstämme und ein dichtes Unterholz. |
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| „In diese Richtung!“, befahl der alte Mann barsch und deutete in Richtung eines Pfades, der vom Hauptweg abzweigte. Als sie los gingen, gefolgt von den zwei Fremden mit den Waffen, sah Ian gerade noch aus den Augenwinkeln wie eine weitere Person, eine Frau auftauchte und die weggeworfenen Phaser einsammelte. | | „In diese Richtung!“, befahl der alte Mann barsch und deutete in Richtung eines Pfades, der vom Hauptweg abzweigte. Als sie los gingen, gefolgt von den zwei Fremden mit den Waffen, sah Ian gerade noch aus den Augenwinkeln wie eine weitere Person, eine Frau auftauchte und die weggeworfenen Phaser einsammelte. |
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| Nach ungefähr fünfzehn Minuten Marsch durch den Wald kamen sie auf eine große Lichtung, an deren anderem Ende eine große Behausung zu sehen war. Aus dem Gemüsebeet, an dem sie vorbeigingen, schlussfolgerte Tekor, dass diese Leute schon eine ganze Weile hier lebten. | | Nach ungefähr fünfzehn Minuten Marsch durch den Wald kamen sie auf eine große Lichtung, an deren anderem Ende eine große Behausung zu sehen war. Aus dem Gemüsebeet, an dem sie vorbeigingen, schlussfolgerte Tekor, dass diese Leute schon eine ganze Weile hier lebten. |
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| „Ja ,Vater“, entgegnete der Sohn und tat was man ihn geheißen hatte. | | „Ja ,Vater“, entgegnete der Sohn und tat was man ihn geheißen hatte. |
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| Jaron staunte nicht schlecht, als sein Squadron Leader, zwei seiner Kollegen und ein Vulkanier zu ihm gesperrt wurden. Lew setzte sich neben ihn und sagte: „Einem höheren Wesen freier Wahl sei Dank, du lebst!“ | | Jaron staunte nicht schlecht, als sein Squadron Leader, zwei seiner Kollegen und ein Vulkanier zu ihm gesperrt wurden. Lew setzte sich neben ihn und sagte: „Einem höheren Wesen freier Wahl sei Dank, du lebst!“ |
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| „Ja, und weil er Angst hat, von hier weggebracht zu werden, hält er uns fest….“, antwortete Jaron und in dem er mit dem Zeigefinger in die Höhe deutete fügte er hinzu: „Als sie vor ein paar Jahren merkten, dass dieser Planet von der Sternenflotte genutzt wird, haben sie eine Art Dämpfungsfeld um ihre Behausung errichtet. Darum können Sensoren und Tricorder hier weder unsere Lebenszeichen, noch unsere Communicatoren erfassen.“ | | „Ja, und weil er Angst hat, von hier weggebracht zu werden, hält er uns fest….“, antwortete Jaron und in dem er mit dem Zeigefinger in die Höhe deutete fügte er hinzu: „Als sie vor ein paar Jahren merkten, dass dieser Planet von der Sternenflotte genutzt wird, haben sie eine Art Dämpfungsfeld um ihre Behausung errichtet. Darum können Sensoren und Tricorder hier weder unsere Lebenszeichen, noch unsere Communicatoren erfassen.“ |
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| Einen Tag später durfte die Gruppe unter Bewachung des jüngeren Mannes nach draußen an die Luft. Der alte Mann hatte gemeint, dass sie auch das Recht auf etwas frische Luft hätten, auch wenn sie Gefangene wären. In seinem tiefsten Inneren schien der alte Kautz ein guter Mensch zu sein, irgendein Grund musste ihn zu seinem verzweifelten Handeln drängen. | | Einen Tag später durfte die Gruppe unter Bewachung des jüngeren Mannes nach draußen an die Luft. Der alte Mann hatte gemeint, dass sie auch das Recht auf etwas frische Luft hätten, auch wenn sie Gefangene wären. In seinem tiefsten Inneren schien der alte Kautz ein guter Mensch zu sein, irgendein Grund musste ihn zu seinem verzweifelten Handeln drängen. |
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| Nach zwei Stunden wurden sie wieder in ihren Raum gesperrt. In Lew reifte indes ein Fluchtplan. | | Nach zwei Stunden wurden sie wieder in ihren Raum gesperrt. In Lew reifte indes ein Fluchtplan. |
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| Als sie am nächsten Tag wieder herausgelassen wurden ging Ian als erstes heraus, danach folgte Lew. Sie hatten zuvor alles abgesprochen. Auf sein Zeichen würden sie zuschlagen, wenn nach seiner Meinung der Augenblick günstig war. | | Als sie am nächsten Tag wieder herausgelassen wurden ging Ian als erstes heraus, danach folgte Lew. Sie hatten zuvor alles abgesprochen. Auf sein Zeichen würden sie zuschlagen, wenn nach seiner Meinung der Augenblick günstig war. |
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| „Ich wollte das nicht…sie…sie hat an meinem Gewehr gezerrt….und da…der Schuss…und..“ stammelte Jeremia unter Tränen. | | „Ich wollte das nicht…sie…sie hat an meinem Gewehr gezerrt….und da…der Schuss…und..“ stammelte Jeremia unter Tränen. |
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| Nachdenklich saß Lew im Sessel seines Quartiers und starrte auf die Sterne. Vier Tage waren seit dem Desaster auf dem Planeten vergangen. Der Alte würde durchkommen und auch Tarin Jaron war auf dem Wege der Besserung, aber für Susan war jede Hilfe zu spät gekommen. | | Nachdenklich saß Lew im Sessel seines Quartiers und starrte auf die Sterne. Vier Tage waren seit dem Desaster auf dem Planeten vergangen. Der Alte würde durchkommen und auch Tarin Jaron war auf dem Wege der Besserung, aber für Susan war jede Hilfe zu spät gekommen. |
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| Thomas stand wieder auf und sagte: „Ich habe dir und deinen Jungs drei Wochen Urlaub gegeben. Flieg zur Erde und versuch das ganze zu verarbeiten!“ Nachdem er Lew freundschaftlich auf die Schulter geklopft hatte meinte er: „Du weißt wo du mich findest!“ Dann lies er Lew mit seinen Gedanken allein. | | Thomas stand wieder auf und sagte: „Ich habe dir und deinen Jungs drei Wochen Urlaub gegeben. Flieg zur Erde und versuch das ganze zu verarbeiten!“ Nachdem er Lew freundschaftlich auf die Schulter geklopft hatte meinte er: „Du weißt wo du mich findest!“ Dann lies er Lew mit seinen Gedanken allein. |
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